Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Langfristige Beschwerden nach einer Coronainfektion treten bei Kindern weniger häufig auf als bei Erwachsenen

Amerikanische Forscher:innen kommen zu dem Ergebnis, dass langfristige Beschwerden nach einer Coronainfektion bei Kindern zwar weniger häufig auftreten als bei Erwachsenen, aber dennoch öfter als Krankenhausaufnahmen aufgrund einer akuten Erkrankung mit COVID-19.

Der amerikanischen Studie zufolge haben Kinder unter fünf Jahren ein höheres Risiko für langfristige Beschwerden oder Long COVID, wenn sie viele chronischen Vorerkrankungen haben. Junge Patienten mit einer schweren akuten COVID-19-Erkrankung, die eine Betreuung in der Intensivstation erforderlich machte, gehörten demnach ebenso zu den Kindern, die vermehrt von langanhaltenden Beschwerden nach einer Coronainfektion betroffen waren.

Erstautorin der Studie, Dr. Suchitra Rao, MD, Spezialistin für Infektionskrankheiten am Children's Hospital Colorado, berichtete: „Wir kamen zu dem Schluss, dass viele der Symptome, die Kinder nach COVID-19 erleben, denen ähneln, die bei Erwachsenen beobachtet werden, aber es gibt einige Merkmale, die für Kinder einzigartiger sind, wie Myokarditis (Herzmuskelentzündung), abnormale Leberenzyme, Haarausfall, Hautausschläge und Durchfall.“ Dies sei eine der größten Studien, die erforscht hat, welche langfristigen Folgen nach einer Coronaerkrankung bei Kindern auftreten können. Dazu verwendeten die Wissenschaftler:innen elektronische Patientendaten von 659.286 auf SARS-CoV-2 getesteten Kindern und verglichen die Daten der 59.893 positiv getesteten Kinder mit den negativ getesteten Kindern. Die meisten Heranwachsenden wurden ambulant getestet. Die Tests fanden zwischen 1. März 2020 und 31. Oktober 2021 statt. Kliniker identifizierten Beschwerden, Symptome und Medikamente, die ein bis sechs Monate nach dem Test im Zusammenhang mit den Folgen einer Coronainfektion standen.

Zu den längerfristigen Problemen, die am stärksten mit einer Coronainfektion in Verbindung gebracht wurden, gehörten Geruchs- und Geschmacksverlust, Haarausfall, Brustschmerzen, anormale Leberwerte, Hautausschläge, Fieber und Schüttelfrost, Müdigkeit und Unwohlsein. Zu den am stärksten mit einer Infektion assoziierten gesundheitlichen Problemen gehörten Herzmuskelentzündung, akute Atemnot und Muskelentzündungen (Myositis). Kinder, die unter längerfristigen Problemen nach einer Coronainfektion litten, neigten im Vergleich zu Kindern, die nicht davon betroffen waren, auch mehr zu psychischen Problemen.

Quellen: <link https: www.sciencedaily.com releases _blank external-link-new-window external link in new>ScienceDaily, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: www.childrenscolorado.org about news august-2022 study-long-covid-19-children _blank external-link-new-window>Children's Hospital Colorado, <link https: doi.org jamapediatrics.2022.2800 external-link-new-window external link in new>JAMA Pediatrics