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Krankenkasse geht gegen nicht-impfende Ärzte vor

Die anhaltende Masernepidemie in Coburg veranlasste die AOK Bayern, Maßnahmen gegen nicht impfende Ärzte bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bayern zu fordern. Die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) dürfen private und gesetzlich versicherte Patienten behandeln. Im Folgenden ein Interview mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bayern, Dr. med. Wolfgang Hoppenthaller.

Die AOK Bayern fordert anlässlich der Masernepidemie in Coburg die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Bayern dazu auf, Einfluss auf Ärzte zu nehmen, die nicht impfen. Aus Sicht der AOK kommen diese Ärzte ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nach.

Die Epidemie in Coburg hat inzwischen mehr als 1000 Masernerkrankungen zur Folge – mit zahlreichen Komplikationen. Durch Therapiekosten und Krankenhausbehandlungen entsteht den Kassen ein großer Schaden. Allein für den Zeitraum 1.1. bis 30.6. 2001 errechnete die AOK Bayern für 71 stationär behandelte Masern-Patienten Gesamtkosten in Höhe von gut 95.000 €. Eine schützende Impfung inkl. zweiter Auffrischimpfung kostet die bayerischen Kassen im Vergleich lediglich ca. 100 € pro Patient. In dem Schreiben, welches der Online-Redaktion www.kinderärzte-im-netz.de des Berufsverbandes der Kinder- & Jugendärzte e. V. vorliegt, macht die AOK nicht-impfende Ärzte im Raum Coburg für die schwere Masernepidemie verantwortlich.