"Subyou", alkoholhaltiges Mixgetränke-Pulver aus der Tüte, birgt neben Alcopops in der Flasche die Gefahr, Jugendliche frühzeitig an Alkohol heranzuführen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) kritisiert deshalb die Produktion und den Vertrieb von diesen Mixgetränken. Alcopops, Schnaps, Likör und auch "Subyou" dürfen nur ab dem vollendetem 18. Lebensjahr verkauft werden.
Bei Alcopops wird der Alkoholgeschmack durch den hohen Zuckergehalt überdeckt, so dass Jugendliche nicht bemerken, wie viel Alkohol sie zu sich nehmen. 18% der 14- bis 17-Jährigen tranken vor dem Alcopops-Gesetz mindestens einmal pro Woche Alcopops und 34% einmal und häufiger im Monat.
Häufige Rauschzustände können bei Jugendlichen die Entwicklung der Gehirnzellen beeinträchtigt und damit die Merkfähigkeit, Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung negativ beeinflussen."Komatrinken", d.h. Trinken bis zum Umfallen, hat europaweit unter jungen Leuten zugenommen. Die Zahl der mit einer Alkoholvergiftung stationär behandelten Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Bei den Todesursachen der 15- bis 19-Jährigen spielt bei männlichen Jugendlichen in 13% aller Fälle Alkohol eine Rolle, bei den weiblichen Jugendlichen in 8%.
Die Kinder- und Jugendärzte fordern den Gesetzgeber auf, den Zugang zu alkoholischen Getränken für Jugendliche zu erschweren, da die Erfahrungen in Ländern mit erschwertem Zugang wie USA, Schweden, Norwegen und Finnland zeigen, dass durch solche Maßnahmen der Alkoholkonsum Jugendlicher deutlich niedriger liegt als bei dem niedrigschwelligen Zugang in Deutschland. Generell sollte für Verkauf und Konsum von alkoholhaltigen Getränken eine Altersgrenze von 18 Jahren gelten.
Hilfen finden Jugendliche, Eltern und Erzieher auch unter www.aktionglasklar.de.