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Keuchhusten droht auch Eltern - Impfung auffrischen

Angesichts bundesweit teils deutlicher Zunahmen von Keuchhustenerkrankungen rufen Berliner Kinder- und Jugendärzte auch Eltern zur Vorsorge auf. Nicht nur die Kinder sollten im Alter von fünf bis sechs Jahren eine Auffrischungsimpfung erhalten, wie seit Jahresbeginn von der Ständigen Impfkommission empfohlen. Auch Erwachsene sollten ihren Impfschutz überprüfen…

Angesichts bundesweit teils deutlicher Zunahmen von Keuchhusten-erkrankungen rufen Berliner Kinder- und Jugendärzte auch Eltern zur Vorsorge auf. „Nicht nur die Kinder sollten im Alter von fünf bis sechs Jahren eine Auffrischungsimpfung erhalten, wie seit Jahresbeginn von der Impfkommission empfohlen. Auch Erwachsene sollten ihren Impfschutz überprüfen“, sagte der Sprecher der Berliner Kinder- und Jugendärzte, Dr. Ulrich Fegeler.

Hintergrund des Wiederauflebens der Erkrankung sei die Tatsache, dass weder eine Impfung noch ein durchlittener Keuchhusten dauerhaften Immunschutz bringe. Fegeler betonte, dass vor allem für Säuglinge die Krankheit gefährlich sei, weshalb auch für Frauen mit Kinderwunsch eine Impfung Sinn mache.

Bislang gehören generelle Auffrischungsimpfungen für Erwachsene jedoch nicht zu den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) und müssen oft aus eigener Tasche bezahlt werden. Einige Kassen übernehmen die Kosten jedoch. „Die Krankheit geht mittlerweile vor allem von den Erwachsenen aus, nicht von den Kindern. Dieser Elternpool muss ausgetrocknet werden“, betonte Dr. Fegeler.

Keuchhusten (Pertussis) ist eine Bakterieninfektion und kann, wenn er früh genug erkannt wird, mit Antibiotika behandelt werden. Oft wird die Diagnose aber zu spät gestellt. Dann kann die mit hartnäckigen Hustenkrämpfen einhergehende Erkrankung bis zu drei Monate lang dauern.