Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Keine „Radikaldiäten“ bei Neurodermitis

Die meisten Kinder mit Neurodermitis leiden zwar auch an einer Allergie gegen Nahrungsmittel. Doch der völlige Verzicht auf Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Eier oder Getreideprodukte kann ihrer Gesundheit schaden. Eltern sollten sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen...

Radikale Diäten gegen Neurodermitis können die Gesundheit der betroffenen Kinder zusätzlich schädigen. Der völlige Verzicht auf Kuhmilch, Eier oder Getreideprodukte gefährde die Entwicklung der Kinder, warnt die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin in Köln. Zwar könne bei 30 bis 50% aller Säuglinge und Kleinkinder, die an Neurodermitis erkrankt sind, auch mit einer Allergie gegen Nahrungsmittel gerechnet werden. Genaueres könne aber nur ein Kinder- und Jugendarzt bzw. Facharzt feststellen.

Blutuntersuchungen erlaubten meist eine Diagnose, heißt es. Dabei werden spezielle Antikörper im Blut bestimmt. Eine weitere Möglichkeit sind Auslass- und Provokationsversuche. Bessere sich der Zustand der Haut nach dem Weglassen eines bestimmten Nahrungsmittels, könne darauf verzichtet werden. Diese Diätempfehlung gelte jedoch immer nur für ein oder zwei Jahre, da sich im Laufe der Zeit oft eine Toleranz gegen das betreffende Nahrungsmittel entwickle. Daher sollte das Kind regelmäßig von einem Allergologen untersucht werden.