Jugendliche mit wenig Schlaf, kaum Bewegung und starker Mediennutzung sind evtl. psychisch gefährdet

Jugendliche mit wenig Schlaf, kaum Bewegung und starker Mediennutzung gehören zur Risikogruppe für psychische Erkrankungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfangreiche internationale Studie, die vom Karolinska Institut in Schweden geleitet wurde. Das Karolinska Institut ist eine von Europas größten und angesehensten medizinischen Universitäten.

Jugendliche mit wenig Schlaf, kaum Bewegung und starker Mediennutzung gehören zur Risikogruppe für psychische Erkrankungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfangreiche internationale Studie, die vom Karolinska Institut in Schweden geleitet wurde. Das Karolinska Institut ist eine von Europas größten und angesehensten medizinischen Universitäten.

Für die Untersuchung beantworteten über 12.000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren aus 11 europäischen Ländern Fragebögen zu verschiedenen riskanten Verhaltensweisen und psychiatrischen Symptomen. Mithilfe von statistischen Methoden ermittelten die Experten vier Gruppen unter den Heranwachsenden: Jugendliche, die in allen befragten Bereichen auffälliges Verhalten zeigten (13%), Jugendliche mit gelegentlichem riskantem Verhalten (58%) und solche, die kaum dazu neigten. Gesondert von diesen drei Gruppen machten die Forscher noch eine vierte Gruppe aus, die sie als „unsichtbare Risikogruppe“ bezeichneten: Jugendliche, die wenig schliefen, sich kaum bewegten und viel vor dem Computer saßen.

Unauffällige Jugendliche mit hohem Risiko
Die Teenager der vierten Gruppe fielen Eltern und Lehrer nicht auf, da sie u.a. nicht zu Drogen- und Alkoholmissbrauch tendierten. Doch in den Interviews hatten sie ähnlich häufig wie die Heranwachsenden in der Hochrisikogruppe Selbstmordgedanken, litten unter Angst, depressiven Stimmungen und Depressionen. Zum ersten Mal konnte ein größerer Bereich von Verhaltensweisen identifiziert werden, der auf gefährdete Jugendliche hinweist.

Quelle: Karolinska Institut, World Psychology (S. 80ff.)

(KIN-red)

Autor/Autoren: äin-red, bvkj Redaktion

Letzte Aktualisierung: 19.12.2025