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Jedes fünfte Kind leidet unter Allergien

Allergien sind nach Angaben von Experten auf dem Welt-Allergie-Kongress in München rasant auf dem Vormarsch. Darauf soll u.a. auch der erste Weltallergietag am 8. Juli hinweisen. Allergien stellen längst nicht mehr nur ein Problem der Industrieländer dar, sondern haben sich zu einer globalen Krankheit entwickelt: Vor allem in den Entwicklungsländern steigt die Zahl der Allergie-Erkrankungen. Weltweit leiden bereits 20% aller Kinder unter Allergien…

Weltweit nehmen Allergien zu. So leiden bereits 20% aller Kinder unter Allergien. Darauf haben Wissenschaftler in München beim Welt-Allergie-Kongress hingewiesen. Auch der erste Weltallergietag am 8. Juli 2005 soll auf diese Problematik aufmerksam machen. „Vor allem in den Entwicklungsländern steigt die Zahl der Allergie-Erkrankungen“, so der Kongresspräsident Prof. Dr. Carlos Baena-Cagnani.

Heuschnupfen kann sich zu Asthma entwicklen
Der Forscher Prof. Dr. Claus Bachert warnte davor, Heuschnupfen auf die leichte Schulter zu nehmen. Bis zu 40% der Heuschnupfenpatienten entwickelten Asthma viele würden unter Schlafstörungen leiden. „Die indirekten Kosten der Folgekrankheiten sind wesentlich höher als die direkten Behandlungskosten.“ Standard-Behandlung sei nach wie vor die regelmäßige Injektion von Allergenen unter die Haut, erklärt Professor Bachert.

Die Forscher zeigten sich jedoch äußerst zuversichtlich in Anbetracht neuer Behandlungsmöglichkeiten. Die Entwicklung von Medikamenten, die direkt gegen die Auslösestoffe von Allergien wirkten, würden „eine neue Ära einläuten“ erwartet Prof. Dr. Ulrich Wahn, ebenfalls Präsident des Kongresses. Zudem gebe es neue Präventionsstrategien. So werde derzeit erforscht, wie Parasiten das Immunsystem beeinflussten und die Entwicklung von Allergien verhinderten. In Gegenden, wo viele Wurmerkrankungen aufträten seien Allergien seltener. „Die Zukunft des Kampfes sind Impfstoffe“, vermutet Professor Wahn.

Eine neue mögliche Behandlung von Asthma stellte der britische Wissenschaftler Prof. Dr. Stephen Holgate vor. Antivirale Mittel seien wohl eine sinnvolle Beigabe zu Asthma-Sprays, denn in 85% aller Fälle in denen sich die Krankheit auf einmal verschlechtere, sei ein Schnupfenvirus schuld.