Asthma bronchiale gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern unter 10 Jahren: etwa 10 bis 12% dieser Altersgruppe leiden in Deutschland darunter. Um Spätschäden zu vermeiden und ein weitgehend „normales“ Leben zu ermöglichen, ist eine intensive Betreuung, Therapie und Schulung dieser Kinder notwendig. So müssen Eltern und betroffene Kinder beispielsweise möglichst viel über die Krankheit wissen, damit sie lernen im Alltag optimal mit der Krankheit umzugehen.
Durch ein Netzwerk von Ärzten, Psychologen und anderen Therapeuten können Lücken in der medizinischen Versorgung geschlossen und unnötige Doppeluntersuchungen, Klinikaufenthalte oder Langzeitschäden sowie Beeinträchtigungen der Entwicklung der Kinder frühzeitig vermieden werden. Der jeweilige Kinder- und Jugendarzt übernimmt dabei die Steuerung aller Maßnahmen, so dass alle Beteiligten zu jeder Zeit wissen, was die anderen tun.
Kinder- und Jugendärzte aus Südbayern (PaedNetz Bayern e.V.: www.paednetz.de) haben für diesen Zweck mit dem CJD Asthmazentrum Berchtesgaden und der Klinik Santa Maria Oberjoch sowie der DAK einen Vertrag abgeschlossen, der die Kooperation aller Beteiligten vorsieht. Die Leistungen aus diesem Vertrag können alle bei der DAK versicherten Kinder und Jugendlichen im Alter von zwei bis 18 Jahren wahrnehmen, die an Asthma bronchiale leiden und in Südbayern leben.
Am 27.7.05 findet in München ein Symposium zur Integrierten Versorgung asthmakranker Kinder statt. Dort soll das neue Versorgungsmodell für chronisch kranke Kinder vorgestellt und diskutiert werden.