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Heuschnupfen - der erste Pollenflug hat bereits begonnen

Hasel, Erlen und regional auch Pappel, Weide und Ulme verbreiten bereits ihre Pollen und lösen bei vielen Kindern Heuschnupfen aus. Etwa ein Fünftel der Kinder, die heute unter einem allergischen Schnupfen leiden, wird später zu Asthmatikern. Um zu verhindern, dass aus Heuschnupfen später Asthma wird, sollte er frühzeitig behandelt werden...

Heuschnupfen ist eine Allergie auf Pflanzenpollen. Es genügen schon kleinste Mengen, um u.a. Niesreiz, Schnupfen, juckende Augen auszulösen. Von Januar bis Mitte April verbreiten Hasel und Erlen ihre Pollen. Auch von Pappel, Weide und Ulme sind seit Anfang März im südwestdeutschen Raum Pollen unterwegs. An trockenen und warmen Frühlingstagen können sie sich besonders gut verbreiten.

"Asthma- und Allergie-Symptome bei Kindern sind in Deutschland erheblich gestiegen. Insbesondere Mädchen sind betroffen. Die Gründe dafür sind noch ungeklärt", so Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). So haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Münster im Rahmen einer groß angelegten Studie, an der 155 Länder teilnahmen (ISAAC: International Study of Asthma and Allergies in Childhood), 8.000 Kinder im Grund- und Hauptschulalter in den Jahren 1995 und 2000 beobachtet: In diesem Zeitraum ist die Zahl der Fälle von Heuschnupfen um 29% gestiegen.

"Heuschnupfen sollte konsequent behandelt werden, um beim Kind den allergischen Marsch zum späteren Asthma zu verhindern. Etwa ein Fünftel der Kinder, die heute unter einem allergischen Schnupfen leiden, wird später zu Asthmatikern. Die Beschwerden können mit Medikamenten gut behandelt werden, wie z.B. mit antiallergischen Arzneimitteln, Nasensprays oder Augentropfen. Bei vielen Kindern kann heute eine Hyposensibilisierung helfen. Wie diese im Einzelnen aussieht, sollten Sie mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt besprechen", erklärt Dr. Kilian-Kornell.

Während der Pollensaison sollten die Räume und Möbel täglich feucht abgewischt werden, um sie von Pollen zu befreien. Kleidung, die tagsüber getragen wurde, sollte nicht im Schlafzimmer abgelegt werden. Eine Haarwäsche vor dem Zubettgehen reduziert die Pollenmenge ebenfalls. Wenn die Konzentration der Pollen in der Luft am stärksten ist, sollten Türen und Fenster geschlossen bleiben: Auf dem Land ist dies morgens der Fall, in der Stadt dagegen abends.