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Herzmuskelentzündung (Myokarditis) wird bei Kindern häufig übersehen

Neuer Ratgeber (kostenfrei) informiert Eltern über die wichtigsten Anzeichen der Myokarditis und die Behandlung der Herzerkrankung

Wenn ein Kind nach einem Infekt noch nicht sofort wieder fit ist, machen sich Eltern meist noch keine großen Sorgen. Doch es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Krankheit gut ausheilt, denn bei etwa fünf bis 10% aller Virusinfektionen wird auch der Herzmuskel angegriffen.

Mit welchen Warnzeichen sich eine Herzmuskelentzündung bemerkbar macht und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, darüber informiert. der neue kostenfreie Ratgeber „Herzmuskelentzündung – eine oft unterschätzte Erkrankung des Herzens“, der bei der Deutschen Herzstiftung (Tel. 069 955128-400 oder E-Mail: <link mail window for sending>bestellung@herzstiftung.de) angefordert werden kann.

Lebensbedrohliche Verläufe rechtzeitig erkennen

Eine Herzmuskelentzündung entsteht, wenn bei einem Virusinfekt der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts die Viren auch in den Herzmuskel eindringen. „Es ist davon auszugehen, dass bis zum 15. Lebensjahr bei etwa 10% aller Kinder und Jugendlichen eine Myokarditis abgelaufen ist“, berichtet der Kinderkardiologe Prof. Dr. med. Herbert E. Ulmer vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. In 80 bis 90% der Fälle verläuft eine Herzmuskelentzündung jedoch mild und wird oft gar nicht bemerkt. Diese „subklinische“ Myokarditis heilt auch ohne Behandlung meist komplett aus. Allerdings erkranken in Deutschland jährlich rund 3.500 Kinder und Jugendliche so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Bei solch heftigen und mitunter lebensbedrohlichen Verläufen kann es zu Herzschwäche, Atemnot und Herzrhythmusstörungen bis hin zum plötzlichen Herztod kommen. Daher ist es wichtig, eine Herzmuskelentzündung rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. Im übertragenen Sinne ist es die Aufgabe des Arztes, „in einer Herde von Pferden nicht das Zebra zu übersehen“, wie Prof. Ulmer betont.

Sport ist nach einer Herzmuskelentzündung tabu

Gefährlich ist eine Herzmuskelentzündung auch deshalb, weil sie chronisch werden kann. In etwa jedem dritten Fall gelingt es dem Körper nicht, die Entzündung im Herzmuskel komplett zu stoppen. Es kann zur Narbenbildung und in der Folge zu Herzrhythmusstörungen kommen. In schweren Fällen bleibt die Pumpleistung des Herzens auch auf Dauer geschwächt bis hin zur Herzinsuffizienz. Daher sollten betroffene Kinder während der akuten Erkrankung im Bett bleiben und auch nach einer überstandenen Myokarditis mindestens sechs Wochen lang auf Sport und schwere körperliche Belastungen verzichten. Leistungssport sollte nach einer schweren Myokarditis auch auf Dauer unterbleiben.

Gut informiert ins Gespräch mit dem Arzt

Je besser Eltern über die Anzeichen und die verschiedenen Verläufe einer Myokarditis Bescheid wissen, umso besser können sie die ärztliche Behandlung unterstützen. Wie zeigt sich die Erkrankung bei Babys und Kleinkindern? Welche Diagnosemöglichkeiten gibt es? Was bedeutet es, wenn die Entzündung chronisch wird? Die Herzstiftung informiert in dem Ratgeber ausführlich und verlässlich über die verschiedenen Formen der Myokarditis sowie deren Behandlung und Prognose. Zusätzlich bietet der Band hilfreiche Tipps, wie Eltern den Heilungsprozess unterstützen können.
Tipp: Der Ratgeber „Herzmuskelentzündung (Myokarditis) – eine oft unterschätzte Erkrankung des Herzens“ (18 Seiten), verfasst von dem renommierten Kinderkardiologen Prof. Dr. Herbert E. Ulmer, kann kostenfrei telefonisch unter 069 - 955128400 und per E-Mail unter <link mail window for sending>bestellung@herzstiftung.de bei der Herzstiftung angefordert werden.
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(Michael Wichert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung)
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Quelle: <link https: idw-online.de de news657222 _blank external-link-new-window external link in new>idw, <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de http www.herzstiftung.de _blank external-link-new-window>Deutsche Herzstiftung