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Giftige Raupe in NRW auf dem Vormarsch

Der Eichenprozessionsspinner, eine giftige Raupe, breitet sich zur Zeit am Niederrhein aus. Seine Haare und Nester enthalten einen Giftstoff, der Allergien (u.a. Hautausschläge und schmerzhafte Bläschen) auslösen kann...

Eine giftige Raupe ist in Nordrhein-Westfalen auf dem Vormarsch - der Eichenprozessionsspinner. Die Haare der Raupe enthalten ein Gift, das bei Menschen Allergien auslösen könne, warnte der Kreis Viersen. Die Raupe breitet sich aus Holland kommend derzeit am Niederrhein aus. Zu den Risikogruppen zählen Kinder und Besucher von Wäldern und Grünanlagen. Die Tiere und ihre Nester sollten auf keinen Fall berührt werden.

"Die schwarz-grauen Raupen sind zwei bis vier Zentimeter lang und haben eine helle, dichte Behaarung", berichtet Martina Kruß vom Gesundheitsamt Viersen. Im Falle eines Kontakts sollte ein Duschbad mit gründlicher Haarwäsche genommen werden, riet die Behörde. Sollten dennoch allergische Reaktionen auftreten, sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt. Die wenige Millimeter großen Haare der Raupen enthalten das Eiweißgift Thaumetoporin.

Auch Haarreste lösen noch Allergien aus
Auch die Häutungsreste und Nester der Raupen können Hautreizungen und Fiebrigkeit auslösen. Selbst Haustiere reagieren empfindlich auf die Raupenhaare. Die Eichenprozessionsspinner verdanken ihren Namen der Gewohnheit, dass sie nachts wie in einer Prozession zu ihren Fressplätzen - ausschließlich Eichen - ziehen.

Die Schmetterlingsfamilie der Prozessionsspinner hat etwa 100 Arten, darunter auch der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea). Bei Massenbefall können die Haare der Raupen durch den Wind verteilt und somit gefährlich werden. Im Rhein-Neckar-Raum, der Pfalz und Südhessen hatten die Tiere zuletzt bei mehreren hundert Menschen Hautausschläge und schmerzhafte Bläschen hervorgerufen.