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Gezielte Schulung hilft kleinen Neurodermitis-Patienten

Für kleine Neurodermitis-Patienten ist nicht nur eine gute medizinische Behandlung wichtig, sondern auch das Erlernen positiver Bewältigungsstrategien. Die Betroffenen sollten daher ganz gezielt für den Umgang mit ihrer Hauterkrankung geschult werden...

Kinder, die gezielt über ihre Krankheit Neurodermitis informiert wurden, kommen laut der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft leichter mit dem Juckreiz klar. Das ergab eine bundesweite Studie zur Neurodermitis-Schulung. In den vergangenen fünf Jahren waren 1.300 kleine Patienten und ihre Angehörigen befragt worden.

Neurodermitis ist vor allem unter Kindern weit verbreitet. "Bis zu 20% der Grundschulkinder sind von oftmals extremem Juckreiz, trockener und schuppiger Haut betroffen", erläutert Prof. Johannes Ring von der Hautklinik Biederstein der Technischen Universität München. Viele erkranken bereits im Säuglings- und Kleinkindalter.

Bei der Behandlung der Hautkrankheit spielen neben der medizinischen Therapie auch persönliche Bewältigungsstrategien und positive Krankheitsverarbeitung eine wichtige Rolle, betont Prof. Ring. In einem Modellprojekt erfahren Kinder und/oder ihre Eltern medizinische Grundlagen des Leidens und was sie selbst dagegen unternehmen können. Sie lernen, das eigene Verhalten zu trainieren, eine Art Kratzkontrolle. "Die Schulung ist gleichzeitig Therapie", erklärt Prof. Ring. Die belastenden Symptome gingen etwa um die Hälfte zurück.