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Frühlingserwachen auch bei den Zecken

Zecken werden im Frühling wieder aktiv. Da sie Überträger der Lyme-Borreliose und der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis sein können, sollten Kinder mit erhöhtem Erkrankungsrisiko geimpft werden...

Zecken werden mit den ersten warmen Tagen wieder aktiv und bleiben es bis in den Herbst hinein. Sie können Krankheiten wie Lyme-Borreliose (über Bakterien) und Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) (über Viren) übertragen. Die FSME kommt in Deutschland hauptsächlich entlang den Flusstälern in Bayern und Baden-Württemberg vor, in Europa u.a. in Skandinavien, im Baltikum, in Österreich und Ungarn. Auskunft über die Ausbreitung von Zecken geben die Karten des Robert Koch-Instituts sowie der reisemedizinische Internetservice des Münchner Tropeninstituts unter www.fit-for-travel.de (FSME).

Wie kann man sich schützen?
Wer in FSME-Gebieten lebt oder dort Urlaub macht, sollte sich vorbeugend impfen lassen. Gegen die überall verbreitete Borreliose gibt es bisher keine Impfung, hier hilft nur Vorbeugung. Da Zecken an Gräsern und Sträuchern im Wald, in Parks und Feldern sitzen, sollte man auf den Wegen bleiben und schützende Kleidung tragen (lange Hosen, Socken und geschlossene Schuhe). Nach dem Aufenthalt im Freien ist der Körper nach Zecken abzusuchen.

Was tun, wenn trotzdem eine Zecke gestochen hat?
Hat sich eine Zecke festgebissen, sollte sie sofort mit einer Pinzette vollständig entfernt werden. Kommt es zu einer Rötung der Einstichstelle in den nächsten vier Wochen, muss der Arzt aufgesucht werden. Die Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden. Die FSME ist eine Viruserkrankung, die zu schwer wiegenden Erkrankungen des Gehirns führen kann. 90% aller FSME-Infektionen werden bei Freizeitaktivitäten (oft im eigenen Garten) erworben.

Wann sollten Kinder geimpft werden?
Seit dem letzten Jahr steht wieder ein gut verträglicher Impfstoff für Kinder zur Verfügung. Die Indikation zur Impfung bei Kindern sollte vom impfenden Kinder- und Jugendarzt zusammen mit den Eltern unter Abwägung des vorhandenen Erkrankungsrisikos geschehen. Sprechen Sie also mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt über Ihre Urlaubspläne. Das gilt auch für andere Impfungen.