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Frühgeborene: Längerfristige Programme zur Entwicklungsförderung?

Eine amerikanische Studie verglich die Entwicklung von Kindern, die in den 90er Jahren geboren wurden und ein extrem niedriges Geburtsgewicht hatten mit ihren „normalgewichtigen“ Altersgenossen. Es zeigte sich, dass Kinder, die als „Frühchen“ geboren wurden, auch im Schulalter noch häufiger an chronischen Krankheiten litten sowie auch mehr Probleme in der motorischen und geistigen Entwicklung aufwiesen. Eine langfristige Förderung ist nach Expertenansicht daher sinnvoll…

Eine Studie der Western Reserve Universität, Ohio, beschäftigte sich mit der Entwicklung von Frühgeborenen, welche ein extrem niedriges Geburtsgewicht (500 bis 1.000 Gramm) im Vergleich zu anderen Altersgenossen aufweisen. Auch im Alter von acht Jahren zeigten sich noch Unterschiede zwischen beiden Gruppen (219 Kinder, die ein niedriges Geburtsgewicht hatten gegenüber 176 Kindern, die ein normales Gewicht bei ihrer Geburt hatten).

Die Befragung der Eltern und eine medizinische Untersuchung der Kinder kam zu folgendem Ergebnis: Die „Leichtgewichte“ litten auch im Schulalter häufiger an chronischen Krankheiten wie Asthma (21% gegenüber 9%). Auch bei den motorischen und Denk-Fähigkeiten hatten die Frühgeborenen gegenüber ihrem Altersdurchschnitt vermehrt Schwierigkeiten. Die Wissenschaftler folgerten deshalb, dass die Behandlung der frühgeborenen Kinder nicht mit der Intensivstation enden darf.