Um die richtige Zahnstellung bereits im frühen Kindesalter zu fördern, arbeiten Kinder- und Jugendärzte ab sofort eng mit Kieferorthopäden zusammen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden (BDK) möchten mit diesem gemeinsamen Projekt die optimale fachzahnärztliche Betreuung für Kinder sichern. Denn eine Früherkennung von Zahn- und Kieferfehlstellungen erleichtert und beschleunigt oftmals die Therapie und verbessert die Prognose.
Da der Kinder- und Jugendarzt meist die medizinische Hauptkontaktperson des Kindes darstellt, führt er künftig eine kieferorthopädische Untersuchung bei seinen kleinen Patienten im Alter von 3, 5 und 7 Jahren durch. Die Kinder- und Jugendärzte werden für diese Untersuchung gezielt geschult. Auch haben der BVKJ und der BDK einen speziellen Diagnose-Leitfaden mit ausführlichen Untersuchungsbögen für die Praxis entwickelt. Bei Auffälligkeiten wird das betroffene Kind zur optimalen Behandlung an einen Facharzt für Kieferorthopädie empfohlen. Bei einer Überweisung erhalten die Eltern zwei Durchschläge der Untersuchungsbögen als Arztbrief für den Kieferorthopäden. Dieser notiert dort seinen Befund und schickt einen der Durchschläge an den behandelnden Kinder- und Jugendarzt zurück. So besteht immer ein reger Austausch zwischen dem Kinder- und Jugendarzt und dem Kieferorthopäden.