Feinstäube sind winzige Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm. Sie entstehen zum großen Teil bei Verbrennungsprozessen (75%), z.B. in Heizungs- und Industrieanlagen sowie auf Baustellen. Insbesondere die Autoabgase sorgen für eine hohe Belastung in der Luft mit Feinstaub. Größere Teilchen gelangen nur in die oberen Atemwege und werden wieder abgehustet. Je kleiner die Partikel sind (unter 10 µm), desto tiefer dringen sie aber in die Atemwege ein, manche sogar in die Lunge (unter 2,5 µm) und von dort teilweise ins Blut und in viele Organe des Körpers (kleiner als 0,1 µm). Schätzungsweise 10.000 bis 19.000 Menschen sterben in Deutschland vorzeitig aufgrund der unsichtbaren Rußabgase. Seit 1.1.2005 gelten deshalb neue Grenzwerte für die ultrafeinen Partikel (Tages- und Jahresmittelwert: 50 µg/m3 und 40 µg/m3). Insbesondere in größeren Städten wird es aber schwierig sein, diese einzuhalten. Dazu tragen vor allem die Emissionen der Dieselfahrzeuge bei.
Kinder atmen mehr Schadstoffe ein
Da sich der kindliche Körper noch in der Entwicklung befindet, ist er besonders anfällig für Schadstoffe: 80% der Lungenbläschen werden erst nach der Geburt gebildet. Erst mit der Pubertät ist das Lungenwachstum beendet. Darüber hinaus halten sich Kinder mehr im Freien auf und atmen intensiver als Erwachsene. Studien weisen mittlerweile auf einen Zusammenhang zwischen der Belastung mit Feinstaub und Asthmaanfällen sowie frühkindlichen Todesfällen aufgrund von Atemwegserkrankungen hin. Maßnahmen wie Verminderung der Feinpartikelemissionen aus Dieselmotoren, alternative Verbrennungsvorgänge sowie Fahrverbote bei Sommersmog werden vermutlich erforderlich sein, um langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden und die Grenzwerte in Ballungsgebieten zu unterschreiten.
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