Von den diesjährigen Opfern waren 49 zwischen 11 und 30 Jahre alt. Die DLRG kritisiert, dass viele von ihnen kaum oder gar nicht schwimmen konnten. Häufig spielten auch Leichtsinn und Übermut eine Rolle.
Dr. Sarah Denny, Hauptautorin einer Studie zum Thema „Ertrinkungsunfälle bei Kindern und Jugendlichen“ in der Fachzeitschrift Pediatrics, erklärt: „Jugendliche überschätzen oft ihre Schwimmfähigkeiten und kombinieren nicht selten Alkoholkonsum mit Schwimmen – eine gefährliche Mischung.“
Besonders gefährdet sind Kinder zwischen 1 und 4 Jahren. Ihre natürliche Neugier und fehlende Schwimmfähigkeit führen oft zu tragischen Unfällen – vor allem, wenn sie unerwartet Zugang zu Wasser bekommen. Deshalb sind unter anderem Poolzäune mit gesicherten Türen wichtige Schutzmaßnahmen.
In Reichweite bleiben
Selbst der beste Schwimmunterricht kann ein Kind nicht vollständig vor dem Ertrinken schützen. Die American Academy of Pediatrics (AAP) empfiehlt Eltern daher dringend, die Umgebung ihrer Kinder so sicher wie möglich zu gestalten.
Die wichtigste Maßnahme bei Häusern mit Pool: ein vierseitiger Zaun, der das Becken vollständig umschließt.
Wichtige Sicherheitstipps:
- Bei Säuglingen und Kleinkindern immer in Armlänge bleiben und direkten Körperkontakt („Berührungsaufsicht“) halten.
- Kinder niemals allein oder in der Obhut eines anderen Kindes in der Nähe von offenen Gewässern, Pools, Whirlpools oder Badewannen lassen.
- Wasser aus Eimern und anderen Behältern nach Gebrauch sofort entleeren.
- Selbst bei älteren Kindern und guten Schwimmern stets aufmerksam bleiben – keine Ablenkung durch Smartphone, Lesen oder ähnliche Aktivitäten.
Quellen: Healthychildren.com, Pediatrics, DLR (1, 2)