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Ergotherapie macht Kinder fit für den Alltag

Kinder, deren Entwicklung verzögert ist, die u.a. für ihr Alter extrem unselbständig und ungeschickt sind, profitieren von einer Ergotherapie. Diese Behandlungsmethode fördert Sinneswahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit, Körpergefühl, Bewegungsverhalten oder Geschicklichkeit mit speziellen Übungen...

Eine Ergotherapie hilft vielen Kindern, den Alltag leichter zu meistern. „Beispielsweise profitieren Kinder, deren Entwicklung verzögert ist, die für ihr Alter extrem unselbständig und ungeschickt sind, besonders ängstlich, häufig unruhig oder durch eine Behinderung beeinträchtigt sind, von dieser Behandlungsmethode. Bei der Ergotherapie werden – je nach individueller Problemstellung - Sinneswahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit, Körpergefühl, Bewegungsverhalten oder Geschicklichkeit mit verschiedenen Übungen spielerisch gefördert“, erläutert Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). „Kinder im Vorschulalter lernen z.B., sich allein an- und auszuziehen, zu basteln oder Rad zu fahren. Andere Kinder trainieren ihre Aufmerksamkeit oder überwinden durch gemeinschaftliches Spielen ihre Kontaktscheu und gewinnen an Selbstbewusstsein.“ Der regelmäßige Austausch zwischen Eltern und Ergotherapeut ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Beide Seiten berichten über die Fortschritte in den Stunden bzw. im häuslichen Umfeld, über mögliche Probleme und beraten sich, wie einzelne Übungen sinnvoll in den Alltag eingebaut werden können.

Gründe für eine Ergotherapie, wie z.B. Entwicklungsverzögerungen oder Wahrnehmungsstörungen, werden häufig im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen (U2 bis J1) vom Kinder- und Jugendarzt festgestellt. „Er wird das Kind untersuchen, sich ein Bild über den Entwicklungsstand machen und bei Bedarf zur Ergotherapie, z.B. in ein Frühförderzentrum überweisen. Die Kosten für die Stunden werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen“, erklärt die Kinder- und Jugendärztin.