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"Entnervte" Eltern sollten frühzeitig Hilfe in Anspruch nehmen

Beim 33. Deutschen Kinder- und Jugendärztetag (13.- 15.6.) in Münster ist neben Infektionskrankheiten auch das Verhindern von Verhaltens- und Beziehungsstörungen ein Thema...

Viele Eltern fühlen sich ihrer Aufgabe gelegentlich nicht gewachsen. Nehmen solche Gefühle überhand, kann es zu verhängnisvollen Störungen der Eltern-Kind-Beziehung kommen. Diese Problematik steht im Mittelpunkt des diesjährigen 33. Deutschen Kinder- und Jugendärztetages in Münster, der unter dem Motto "Genervte Eltern und genervte Kinder" Ursachen und Lösungsansätze behandelt.

"Problemkinder"
Eltern haben in den ersten drei Lebensmonaten häufig Schwierigkeiten mit einem "Schreikind", nach dem 6. Lebensmonat plagen sie und ihre Kinder oft Ein- und Durchschlafstörungen. Beim Kleinkind kann ein "Trotzkopf" oder "Streithammel" die Eltern zur Verzweiflung bringen. Die einzelnen Verhaltensweisen können gesondert für sich auftreten oder aber auch als Folge hintereinander. Bei 50% der Kinder, die schon vor der Schule auffallend "streitsüchtig" sind, liegt beispielsweise ein Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) vor, das schon früh gut behandelt werden kann, erklärt Dr. Jörg Schriever, Wissenschaftlicher Leiter des Kongresses in Münster. Im Gegensatz zum "Streithammel" ist es aber völlig normal, wenn sich das Kind in einer bestimmten Phase trotzig verhält.

Eltern, die Schwierigkeiten mit dem Verhalten ihrer Kinder haben, sollten sich vertrauensvoll an ihren Kinder- und Jugendarzt wenden. Dieser kann organische Ursachen ausschließen und klären, ob es sich um eine normale Entwicklungsphase handelt.