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Empfindlichkeit gegenüber kalter Luft: Anzeichen für erhöhtes Asthmarisiko

Eine Untersuchung des Universität Arizona in Tuscon legt nahe, dass Sechsjährige, deren Atmungsorgane empfindlich auf kalte Luft reagieren, im Vergleich zu „unempfindlichen“ Gleichaltrigen ein fünffach höheres Risiko haben, Asthma im Erwachsenenalter zu entwickeln…

Amerikanische Wissenschaftler suchten nach Anzeichen, mit denen das Risiko für Asthma im Erwachsenenalter schon bei Kindern vorausgesagt werden könnte, um frühzeitig vorbeugen zu können. Sie werteten dazu die Daten von fast 600 Kindern aus, die zwischen 1980 und 1984 geboren worden waren.

Die Forscher dokumentierten, ob die Eltern an Asthma litten, wann die Kinder Infektionen der Atemwege hatten und sich mit dem Respiratory Syncitial Virus (RS) infizierten, bis sie etwa drei Jahre alt waren. Die Kinder nahmen dann im Alter von sechs Jahren an einem Allergie- (Atopie), Kälteprovokations- und Lungenfunktionstest teil. Nach 16 Jahren wurden die Teilnehmer (die nun etwa 22 Jahre alt waren) befragt, ob sie unter Atemnot litten, ein Arzt Asthma diagnostiziert hatte oder ob sie rauchten.

Das Ergebnis: Patienten, die mit 6 Jahren im Vergleich zu ihren Altersgenossen empfindlicher auf kalte Luft reagiert hatten, zeigten im Erwachsenenalter ein fast doppelt so hohes Risiko für Atemnot und ein fast 5-fach höheres Risiko für Asthma. Auch Atopie und Atembeschwerden mit sechs Jahren, Rauchen im Erwachsenenalter oder Asthmaerkrankung in der Familie scheinen auf ein erhöhtes Risiko zu deuten. Die Forscher sprachen die Hoffnung aus, dass ihre Erkenntnisse dazu beitragen, Asthma möglicherweise schon im Vorfeld behandeln und dadurch möglicherweise verhindern zu können.