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Einstellung der Eltern beeinflusst Asthma-Kontrolle ihres Kindes

Die Überzeugung der Eltern, ob sich das Asthma ihres Kindes in den Griff bekommen lässt, beeinflusst ganz wesentlich, wie gut es dem Kind mit seiner Krankheit geht. Dies ist das Ergebnis einer amerikanischen Untersuchung…

Etwa ein Drittel der Kinder mit chronischem Asthma haben ihre Krankheit weniger gut unter Kontrolle, als es eigentlich möglich wäre. Dabei spielt die Überzeugung der Eltern, ob sich das Asthma ihres Kindes in den Griff bekommen lässt, offenbar eine entscheidende Rolle und beeinflusst ganz wesentlich, wie gut es dem Kind mit seiner Krankheit letztendlich geht. Darauf weisen die Ergebnisse einer aktuellen wissenschaftlichen Studie aus den USA, für die 754 Kinder mit chronischem Asthma im Alter zwischen 2 und 12 Jahren und deren Eltern interviewt wurden. Asthmatische Beschwerden bei den Kindern traten umso häufiger auf, je weniger ihre Eltern davon überzeugt waren, dass sich die Erkrankung gut kontrollieren lässt.

Konsequente Therapie ist wichtigDie Kinder hatten auch umso häufiger Asthma-Beschwerden, je unregelmäßiger sie ihre Asthma-Medikamente eingenommen hatten. Bei der Befragung der Eltern stellte sich dann heraus, dass viele von ihnen Asthma als eine vorübergehend auftretende Krankheit betrachten - anstelle einer chronischen Erkrankung, was sie eigentlich ist. Mit dieser falschen Überzeugung tendieren Eltern aber dazu, nur dann therapeutische Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Krankheit Beschwerden macht, also offensichtlich Bedarf besteht. So werden die so genannten Bedarfsmedikamente nur dann eingenommen, um zum Beispiel nach Kontakt mit einem Asthma-Auslöser, der sich nicht verhindern ließ, die Symptome abzumildern. Es ist aber auch ohne auftretende Beschwerden erforderlich, gegen die chronische Entzündung der Bronchien, die dem Asthma zu Grunde liegt, medikamentös vorzugehen. Bei regelmäßiger Einnahme der sogenannten Kontroller-Medikamente, die entzündungshemmend wirken, werden die Patienten dann auch auf unerwartet auftretende Asthma-Auslöser weniger gravierend reagieren – das heißt, sie haben insgesamt weniger Beschwerden und ihr Asthma besser unter Kontrolle.