Die ungewöhnlich milden Temperaturen treiben Millionen Allergikern die Tränen in die Augen. Ungewöhnlich früh fliegen bereits die Pollen von Haselnuss und Erle, berichtete der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB). „Die Natur und damit auch der Pollenflug ist dem Kalender etwa einen Monat voraus“, sagt DAAB-Geschäfts-führerin Andrea Wallrafen. Dies ist zwar schon häufiger passiert, bisher aber nur nach ausgesprochen milden Wintern.
Neben dem trockenen und sonnigen Wetter hat besonders der starke Wind für eine kräftige Verteilung der Pollen gesorgt, die «locker» rund 100 Kilometer, in Extremfällen sogar bis zu 500 Kilometer weit fliegen könnten. So bringt es dem Allergiker nur relativ wenig, darauf zu achten, was in seiner direkten Umgebung wachse, erläutert die Allergie-Expertin. Und der Verdruss lauert keinesfalls nur an sonnigen, geschützten Stellen der Natur, wo die Pollen bereits besonders weit gereift sind. Gerade die Haselnuss wächst als Zierstrauch mitten zwischen Häusern und bringt also auch in dichten Siedlungen Beschwerden.
“Grundsätzlich gilt auch für die nächsten Tage: Nicht jede rote Nase muss mit Karneval oder Fasching zusammenhängen“, sagte Wallrafen.
Wegen des milden Wetters hat auch der Deutsche Wetterdienst in Offenbach seine Pollenflugvorhersage früher gestartet. Unter der kostenpflichtigen Telefonnummer 0190/115480 bis 115494 können Vorhersagen für alle Bundesländer abgefragt werden. Den gleichen Service bietet der Wetterdienst kostenlos im Internet unter der Adresse www.dwd.de/forecasts/pollen.htm .
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