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Der richtige Fußboden für Kinder

Eltern sollten bei der Wahl des Fußbodens möglichst auf emissionsarmes Material achten. Denn insbesondere Kleinkinder haben einen intensiven Kontakt mit dem Boden. Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt für kleine Kinder einen Wollteppichboden...

Die Wahl des Fußbodenbelages im Kinderzimmer stellt Eltern oft vor Probleme. Denn Kleinkinder treten den Boden nicht nur mit Füßen. Sie nutzen ihn auch als Spielwiese zum Krabbeln, Bolzen, Bauen oder Malen. Durch den intensiven Kontakt mit dem Boden können Kinder leichter durch im Bodenbelag eventuell vorhandene Schadstoffe gesundheitlich beeinträchtigt werden. Allerdings wird dieses Risiko von Experten unterschiedlich beurteilt.

Parkett oder Teppich?
Laut Umweltbundesamt in Berlin sollten Eltern bei der Wahl des Fußbodens möglichst auf emissionsarmes Material achten. Auch bei gleichem Belagstyp gibt es unterschiedlich stark ausdünstendes Material. Erkennen kann der Verbraucher emissionsarme Parkette, Laminate oder Linoleum am Umweltzeichen "Blauer Engel". Bei Teppichböden gibt es unter anderem das "GuT"-Zeichen.

"Wollteppichboden ist für das Zimmer von kleinen Kindern ideal", empfiehlt Dirk Petersen von der Verbraucherzentrale Hamburg. Im Vergleich zu Parkett oder Laminat hat Teppichboden den Vorteil, dass er weich und warm ist. Kinder können darauf gut spielen. Auch Schall werde geschluckt. Gekauft werden sollte der Woll-Teppichboden vorsorglich im baubiologischen Fachmarkt, da dort angebotene Teppiche nicht mit Permethrin zum Schutz gegen Käfer- und Mottenbefall behandelt sind. Inwieweit diese Stoffe durch Faserreste und Staub von Kindern aufgenommen werden und ihrer Gesundheit schaden können, ist umstritten. Grundsätzlich sind Wollteppiche mit dem "GuT"-Signet der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden auch mit Käfer- und Mottenschutzausrüstung behandelt. Diese Ausrüstung ist Bedingung, um das Siegel zu erhalten.

Teppichboden auch für Allergiker?
"Die früher grundsätzlich gegebene Empfehlung, bei Hausstaub- beziehungsweise Milbensensibilisierung den Teppichboden zu entfernen, gilt nicht mehr generell", sagt Anja Schwalfenberg vom DAAB. Der Vorteil von Teppichböden liegt darin, dass die in jeder Zimmerluft enthaltenen Staubteilchen, wenn sie zu Boden sinken, bis zum Staubsaugen von den Florfasern des Teppichbodens festgehalten werden. Der Staubgehalt in der Raumluft ist hierdurch geringer als in Zimmern mit glatten Böden.

Räume mit Laminat und Parkett müssen, damit der Staub nicht herumwirbelt, häufig gesaugt und gewischt werden. "Allergiker sollten bei Teppichboden auf kurzflorige Ware mit Vliesrücken achten", rät Schwalfenberg. Empfehlenswert sind geprüfte Teppiche mit dem TÜV-Siegel "Für Allergiker geeignet". Bei anderen Fußbodenbelägen muss auf mögliche Schadstoff-Ausdünstungen, die Allergien auslösen können, geachtet werden. Laminat enthält beispielsweise manchmal allergieauslösendes Formaldehyd. Allergien können aber auch durch so genannte Terpene bei gewachsten oder geölten Parketten entstehen.