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Chronische Erkrankung: In den Ferien sollten Eltern ihre Kinder öfter an Einhaltung ihrer Therapie erinnern

Außerhalb des geregelten Alltags fällt es Kinder mit chronischen Erkrankungen oft besonders schwer, ihre Tropfen und Tabletten einzunehmen, den Blutzucker zu messen, das Korsett anzulegen, das Asthmaspray einzusetzen oder sich Insulin zu spritzen. Sie brauchen deshalb noch mehr als im Alltag die Unterstützung ihrer Eltern.

„Verändern sich die Essens-, Schlafenszeiten und sonstige Routinen, ist es leichter, solche Behandlungsschritte zu vergessen, wie Studien belegen. Die Unterstützung der Familie ist nach wie vor auch für Teenager sehr hilfreich, wenn sie sich konsequent an einen Therapieplan halten müssen. Sind Jugendliche alleine dafür verantwortlich, klappt dies in vielen Fällen noch nicht ganz so erfolgreich. Jugendliche, die das Medikationsschema mit täglichen Abläufen verbinden, können den Therapieplan ebenso gut einhalten“, so Dr. Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Die letztgenannte Strategie zeigte sich in einer amerikanischen Untersuchung bei Jugendlichen mit Diabetes als effektiv. Auch die Nutzung von moderner Technik, wie Erinnerungen durch das Handy oder mithilfe von Apps, sollten zum Einsatz kommen.

Kleine und große Kinder können sich besser den Herausforderungen einer chronischen Krankheit stellen, wenn sie den Rückhalt ihrer Familie haben und zugleich selbst altersgerecht über ihre Krankheit informiert sind. So zeigt eine griechische Überblicksarbeit, dass selbst Kinder mit schwerem Asthma, die Kenntnissen über Asthma erworben hatten und im Gebrauch ihres Inhalators geschult waren, ihren Therapieplan überwiegend erfolgreich befolgen konnten. Sind Heranwachsende hoffnungsvoll, sehen das Management ihrer Krankheit als wichtige Aufgabe an und fühlen sich kompetent, gelingt es ihnen auch, nicht von den Behandlungsempfehlungen abzuweichen. „Eltern sollten – wenn verfügbar - wie ihre Kinder an Schulungen im Umgang mit der Krankheit teilnehmen, wie z.B. bei Diabetes und ADHS. Auch dürfen sie dabei nicht ihren eigenen Stress außer Acht lassen. Der Kinder- und Jugendarzt kann sie beraten, welche Hilfsangebote sie in Anspruch nehmen können“, so Dr. Kahl.

Quellen:
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