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"Blutige Entlassung" herzkranker Kinder

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte und der Bundesverband Herzkranke Kinder kritisieren die geplante frühzeitige Klinikentlassung von kleinen Herz-Patienten...

Herzkranke Kinder werden ab 2004 frühzeitiger aus der Klinik entlassen. Dies sieht das neue Krankenhaus-Vergütungssystem (DRG) vor. Vor allem Mütter werden dann unter Verzicht auf eigene Berufstätigkeit die aufwändige Nachsorge übernehmen müssen. Dies befürchten der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. und der Bundesverband Herzkranke Kinder e.V., Aachen.

"Die "blutige Entlassung" wird den Erfolg von Kinderherzoperationen zunichte machen, wenn es Politikern und Leistungsträgern nicht gelingt, rechtzeitig eine gut funktionierende Behandlungskette aus häuslicher Kinderkrankenpflege, niedergelassenen Kinderkardiologen und Rehabilitation aufzubauen," warnen die beiden Verbände anlässlich des bundesweiten Tages des herzkranken Kindes am 5. Mai. "Von einer derartigen Behandlungskette und der dazugehörigen Qualitätssicherung ist aber derzeit nichts zu sehen. Und dies ist ein Skandal, mit dem wir uns nicht abfinden können. Wir fordern von den Verantwortlichen überzeugende Nachsorge-Konzepte. Müttern die Aufgabe ihres Berufes und die Qualifizierung zur Hilfskrankenschwester abzuverlangen und den Familien schwere finanzielle Einbußen aufzubürden, ist keine Lösung."