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Australische Wissenschaftler: Kaiserschnitt birgt kein höheres Gesundheitsrisiko

Eine australische Studie mit mehr als 5.000 Kinder kommt zu dem Schluss, dass Kinder, die mit einem Kaiserschnitt auf die Welt kommen, kein höheres Gesundheitsrisiko haben als Kinder die „normal“ entbunden werden.

"Diese wissenschaftliche Arbeit legt nahe, dass einige der zuvor berichteten negativen gesundheitlichen Auswirkungen, die mit Kaiserschnitt verbunden wurden, auf andere Einflüsse zurückzuführen sein müssen", so die leitende Forscherin Dr. Elizabeth Westrupp, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der School of Nursing an der La Trobe Universität in Melbourne, Australien.

Zum Beispiel könnte den Wissenschaftlern zufolge die Assoziation zwischen Kaiserschnitt und Übergewicht bei Kindern tatsächlich mit dem Übergewicht der Mutter erklärt werden, so Westrupp. "Diese Ergebnisse sollten Frauen und ihre Ärzte beruhigen", ergänzte sie.

Der Bericht wurde in der Fachzeitschrift „Pediatrics“ veröffentlicht. Für die Studie analysierten Westrupp und ihre Kollegen Daten von 5.107 Kindern aus Australien, die zwischen 2003 und 2004 geboren worden waren, und beobachteten sie bis zum Alter von 7 Jahren.
Die Forscher nahmen den allgemeinen Gesundheitszustand, Erkrankungen wie Asthma und das Körpergewicht der Kinder unter die Lupe. Sie erfassten, ob und welche Medikamente Kinder einnahmen, ob Behinderungen oder gesundheitliche Probleme vorlagen und wie die soziale und wirtschaftliche Situation der Herkunftsfamilie war. Dann verglichen sie, ob das soziale Umfeld, das Gewicht der Mutter, Stillen einen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes hatten.

Zunächst schien es, als ob Kinder, die mit Kaiserschnitt auf die Welt kamen, im Alter von 2 oder 3 Jahren eher ein medizinisches Problem hätten, im Alter von 6 bis 7 Jahren eher Medikamente einnahmen und mit 8 und 9 Jahren mehr wogen als Kinder, die „normal“ geboren worden waren.

Lebensumstände nach der Geburt haben großen Einfluss

Bei Betrachtung anderer Einflüsse zeigte sich aber, dass das Übergewicht des Kindes mehr mit dem Übergewicht der Mutter zusammenhing, und nicht mit dem Kaiserschnitt, so Westrupp. Und Kaiserschnitt-Kinder verfügten dann darüber hinaus über eine bessere allgemeine Gesundheit im Alter von 2 bis 3 Jahren und zeigten bessere soziale Fähigkeiten im Alter von 6 oder 7, berichteten die Forscher.

"Wenn wir die Faktoren berücksichtigten, die nach der Geburt von Bedeutung waren, wie soziale Benachteiligung, mütterliches Gewicht und Stillen, gab es nur wenige Zusammenhänge zwischen Kaiserschnitt und Gesundheit des Kindes", sagte sie.

Quelle: <link http: medicalxpress.com news _blank external-link-new-window external link in new>medicalXpress/HealthDay, <link http: pediatrics.aappublications.org content early peds.2015-1400.abstract _blank external-link-new-window external link in new>Pediatrics