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Ausdauersport und ausreichend Flüssigkeit helfen gegen Ohnmachtsanfälle

Eine Ohnmacht bei Kindern ist selten gefährlich. Meist handelt es sich um eine Kreislaufregulationsstörung. Ausreichend Trinken und Wechselduschen wirken vorbeugend ...

Kinder und Heranwachsende leiden häufiger als Erwachsene unter Ohnmachtsanfällen. Diese sind in der Regel harmlose Kreislaufregulationsstörungen bei sonst herzgesunden Kindern. „So genannte Synkopen treten meist bei einer Mangelversorgung des Gehirns mit sauerstoffreichem Blut auf. Durch ausreichendes Trinken können Kinder verhindern, dass das Blutvolumen bei Sport oder Hitze zu sehr abnimmt. Ausdauersport und Wechselduschen sorgen für eine gute Durchblutung des Körpers“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin aus Weimar sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen.

Auch wenn Kinder lange stehen oder von einer sitzenden zu einer stehenden Position wechseln, können sie „umkippen“. „Anfällige kleine Patienten sollten, wenn sie irgendeine Position lange einnehmen müssen, immer wieder die Beine bewegen, um ihren Kreislauf in Schwung zu bringen, und schnelle, ruckartige Veränderungen vermeiden“, rät Dr. Niehaus. „In jedem Fall sollten Eltern beim Kinder- und Jugendarzt andere Ursachen, wie Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen oder neurologische Krankheiten (wie z.B. Epilepsie) für das Auftreten von kurzen bewusstlosen Phasen ausschließen lassen. Sofort einen Arzt rufen sollten Beobachtende aber, wenn ein Kind länger als zwei Minuten bewusstlos ist, dabei zuckt, der Kopf, Nacken und Rücken nach hinten überstreckt ist, der Kopf sich hin und her dreht, oder das Kind sich auf die Zunge beißt!“