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Asthma: Eltern sollten auf griffbereite Medikamente achten und deren Anwendung beherrschen

 

Amerikanische Wissenschaftler untersuchten bei Eltern mit Vorschulkindern, wie gut der Haushalt mit Asthmamedikamenten ausgestattet war und wie Eltern auf einen Asthmaanfall ihres Kindes vorbereitet waren. Demnach besaß nur etwa die Hälfte der Eltern das richtige Wissen und hatte die passenden Medikamente zur Hand, um das Asthma ihres Kindes zu Hause zu behandeln.

„Wichtig ist es für Erziehungsberechtigte von Kindern mit Asthma, dass die Arzneien im Notfall griffbereit sind. Sie dürfen noch nicht abgelaufen sein und Eltern sollten über den Füllstand der Dosierinhalatoren informiert sein und wissen, um welche Art von Medikament es sich handelt und wie es angewendet wird“, rät Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). In den meisten Fällen helfen Inhalationssysteme, wie ein Dosieraerosol, die Medikamente durch Einatmen in die Lunge zu befördern. Es gibt zum einen schnell wirkende Medikamente, um die Atemwege schnell zu öffnen, damit Kinder leichter atmen können. Zum anderen benötigt das Kind Langzeitmedikamente, um Asthmasymptome im Laufe der Zeit zu verringern. Ein Therapieplan beschreibt die genaue Anwendung.

„Am besten nehmen Eltern und betroffene Kinder ab etwa fünf Jahren an einer Schulung teil. Bei plötzlicher Atemnot ist schnelles Handeln erforderlich und der Griff zum rasch wirkenden Medikament muss automatisch erfolgen. Auch Lehrer und Betreuer sollten über die Asthmaerkrankung informiert sein und wissen, dass es einen Asthmaaktionsplan bzw. Asthma-Notfallpass gibt, den das Kind immer bei sich trägt. Dieser wird vom Facharzt erstellt“, betont Dr. Niehaus. Bei der Koordination der regelmäßigen Kontrollen, beim Auffinden einer geeigneten Schulung sowie bei der Teilnahme an einem Disease Management Programm bei der entsprechenden Krankenkasse und evtl. bei der Organisation einer Rehamaßnahme ist der Kinder- und Jugendarzt behilflich.

In Deutschland ist etwa jedes zehnte Kind von Asthma betroffen. Die Lungenkrankheit gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Heranwachsenden.

Quelle: <link http: pediatrics.aappublications.org content e20180829.long _blank external-link-new-window external link in new>Pediatrics, <link https: consumer.healthday.com respiratory-and-allergy-information-2 asthma-news-47 preschoolers-parents-may-be-unprepared-to-treat-asthma-736528.html _blank external-link-new-window external link in new>HealthDay, <link https: www.daab.de atemwege asthma-im-kindesalter _blank external-link-new-window external link in new>Deutscher Allergie- und Asthmabund


<link https: www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de fileadmin pdf infomaterialien_service kjr-infoblatt_asthma_bronchiale.pdf _blank external-link-new-window external link in new>Infoblatt zu einer Reha(bilitation) für Kinder & Jugendliche: Asthma bronchiale.

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Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.