Kanadische Froscher um Dr. Anick Bérard kamen in ihrer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass Antidepressiva die Entwicklung des ungeborenen Kindes nicht negativ beeinflussen. Dies ist eine der ersten Studien, die die Wirkung von Antidepressiva während der ersten drei Schwangerschaftsmonate erforscht hat. Unter Berücksichtigung der Fehlbildungsrate in der Bevölkerung fanden die Wissenschaftler keinen Unterschied zwischen Frauen, die Antidepressiva eingenommen hatten, und jenen, die keine Antidepressiva während der ersten Schwangerschaftsmonate benutzten.
Das Ergebnis beruht auf den Daten von 2.329 Schwangern mit einer psychischen Störung, die wenigstens 30 Tage vor Schwangerschaft mit Antidepressiva behandelt worden waren. Als Geburtsdefekt erfassten die Forscher Fehlbildungen von Gesichtsdefekten wie Mund-Kiefer-Gaumenspalten bis hin zu Herz-Anomalien; auch Todgeburten wurden in den Daten mit eingeschlossen.
Die Behandlung mit Antidepressiva zu Beginn der Schwangerschaft war bei den Patientinnen nicht mit einem erhöhten Risiko für Fehlbildungen bei ihrem Kind verbunden, so die Auswertung der Wissenschaftler.