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Ambulante Operationen bei Kindern

Ein Krankenhausaufenthalt ist für viele Kinder ein traumatisches Erlebnis. Insbesondere kleine Kinder leiden unter Trennungsängsten. Ambulante Operationen beim niedergelassenen Kinderchirurgen können in manchen Fällen den Weg in die Klinik ersparen. Für bestimmte Operationen schreiben die gesetzlichen Krankenkassen mittlerweile sogar ambulante Operationen vor, wie z. B. bei der Entfernung von Rachenmandeln...

Ein Aufenthalt im Krankenhaus ist für Kinder ein einschneidendes Erlebnis. Weit weg von zu Hause liegen sie in einem fremden Bett und verstehen oft nicht, was mit ihnen passiert. "Eine stationäre Behandlung ist für Kinder ein Trauma", erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vizepräsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Köln. Wenn die Kinder z.B. acht oder neun Monate alt sind, ist ein Klinikaufenthalt für sie besonders schlimm. Dann befinden sie sich in der "Fremdelphase" und leiden unter Trennungsängsten. Immer häufiger werden die kleinen Patienten deshalb ambulant operiert.

Vorgenommen wird der Eingriff im Krankenhaus oder bei niedergelassenen Kinderchirurgen. Mehr als 65 solcher Praxen gibt es deutschlandweit. Die Kinder können meist schon nach wenigen Stunden wieder nach Hause.

Ambulant oder stationär: Der Kinder- und Jugendarzt berät
Für bestimmte Operationen schreiben die gesetzlichen Krankenkassen sogar eine ambulante Behandlung vor. Dazu gehören beispielsweise die Entfernung der Rachenmandeln oder Nasenpolypen und die Operation von Hodenhochständen, Vorhautverengungen, Zysten oder Abszessen. In diesen Fällen vergüten die Krankenkassen nur die Kosten für eine ambulante Operation.

Von diesen Regeln gibt es jedoch Ausnahmen. Grundsätzlich stationär behandelt werden können Kinder mit Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen, Diabetes oder schwerem Asthma. Gleiches gilt, wenn die Eltern zu weit weg von Praxis oder Klinik wohnen, über kein Telefon verfügen oder sich nicht ausreichend um das Kind kümmern können und eine stationäre Behandlung ihres Kindes bevorzugen.

Welche Krankheiten ambulant behandelt werden können, weiß in der Regel der Kinder- und Jugendarzt. Er überweist das Kind gegebenenfalls an einen Kinderchirurgen.