Im ersten Lebensjahr sollte in der Babynahrung auf bestimmte Lebensmittel verzichtet werden, wenn in der nahen Verwandtschaft Allergien aufgetreten sind. In solchen Fällen sollten Milch, Eier, Fisch, Nüsse und Soja komplett gemieden werden, rät Prof. Christiane Bayerl aus Wiesbaden in der in Stuttgart erscheinenden Fachzeitschrift „Aktuelle Dermatologie“. Grundsätzlich sollten neue Nahrungsmittel nur stufenweise eingeführt werden.
Am wichtigsten ist den Angaben zufolge aber die Schutzwirkung des Stillens: Kinder, die in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich Muttermilch erhalten, entwickeln deutlich seltener eine Allergie oder Neurodermitis als nicht gestillte Kinder. Können Mütter nicht stillen, sollten sie auf so genannte Hydrolysatnahrung zurückgreifen. Bei diesen auch als hypoallergen bezeichneten Präparaten seien die Eiweißbestandteile so weit aufgebrochen, dass ihre allergene Wirkung stark verringert ist.
In den vergangenen 25 Jahren hat die Zahl so genannter atopischer Erkrankungen laut Bayerl um das 1,5-fache zugenommen. Zu diesen Erkrankungen zählen zum Beispiel Neurodermitis und Allergien. Die Krankheiten seien seltener bei Kindern mit vielen Geschwistern, einem frühen Kindergartenbesuch oder Kontakt mit Bauernhof-Tieren.