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Allergien nehmen bei Kindern weltweit zu

Eine internationale Forschergruppe hat die Daten von fast 500.000 Kinder aus 56 Ländern auf Asthma und allergische Symptome im Verlauf von mehreren Jahren ausgewertet. Demnach treten die beobachteten Allergiesymptome (Heuschnupfen, allergische Augenreaktionen und Hautausschläge) und Asthma sowohl weltweit als auch in Deutschland häufiger auf als noch vor fünf Jahren…

Asthma, Heuschnupfen und allergische Hautausschläge nehmen vor allem bei jungen Kindern weltweit zu. Das berichtet eine internationale Forschergruppe. Die Wissenschaftler um Prof. M. Innes Asher von der Universität Auckland (Neuseeland) haben für ihre Analyse die Daten von knapp einer halben Million Kinder aus 56 Ländern ausgewertet und mit Daten verglichen, die fünf bis zehn Jahre früher erhoben worden waren. Dabei betrachteten sie zwei Altersgruppen: 6- bis 7-Jährige und 13- bis 14-Jährige.

Verglichen mit den älteren Daten hatte die Häufigkeit der drei betrachteten Allergiesymptome bei den meisten teilnehmenden Kliniken leicht zugenommen, vor allem bei Kindern im Alter von 6 bis 7 Jahren. Nur aus wenigen Kliniken kamen gesunkene Allergiezahlen. In Deutschland stieg demnach die Häufigkeit von Asthmasymptomen bei den 6- bis 7-Jährigen innerhalb von fünf Jahren von 9,6 auf 12,8% der Befragten, Heuschnupfen und andere allergische Augenreaktionen von 5,4 auf 6,9% und Hautausschläge von 6,7 auf 7,9%.

Bei den älteren Kindern in Deutschland stieg die Häufigkeit der Asthmasymptome von 14,2 auf 17,5%, allergische Augenreaktionen von 14,4 auf 15,0% und Hautausschläge von 7,1 auf 7,7%. Die weltweiten Daten zur Allergiehäufigkeit und die beobachteten regionalen Unterschiede bieten den Wissenschaftlern zufolge eine detaillierte Basis für die weitere Erforschung der nach wie vor oft unbekannten Ursachen von Allergien.