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Eltern dürfen Kinder in der Nähe von und im Wasser nicht aus den Augen lassen

An Stränden, Seen und Teichen müssen Eltern und Betreuer besonders wachsam sein. Ertrinken gehört zu den führenden Todesursachen bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren. Und selbst wenn Kinder älter werden, sind sie immer noch gefährdet. Insgesamt 25 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre ertranken im Jahr 2015 in Deutschland. Ein Großteil der tödlichen Unfälle ereignete sich der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zufolge in unbewachten Seen und Flüssen.

Für Babys unter einem 1 Jahr reicht eine Badewanne oder ein Eimer Wasser, um zu ertrinken. Kinder zwischen 1 und 4 Jahre verunglücken eher im Pool. Kinder mit 5 Jahren oder älter ertrinken häufig in natürlichen Gewässern, wie in einem Teich, im See oder Fluss.

Oft haben Eltern falsche Vorstellungen vom Ertrinken, warnen Experten:

Mythos 1: Ertrinkende Kinder schlagen um sich und schreien.

Ertrinken ist still. Es gibt in der Regel nur wenige Anzeichen dafür. Kein spritzendes Wasser, keine Wellen, kein schreiendes Kind. Leider glauben viele Eltern oder Betreuer, dass sie ihr Kind hören und sehen würden, wie es kämpft, wenn es zu ertrinken droht.

Mythos 2: Ein paar Minuten Unaufmerksamkeit sind nicht gefährlich.

Sobald ein Kind Probleme im Wasser hat, haben Eltern oder Betreuer weniger als 60 Sekunden Zeit, um zu reagieren.

Mythos 3: Die Eltern müssen nicht auf ihre Kinder aufpassen, wenn ein Rettungsschwimmer im Dienst ist.

Bademeister, Strandwache, Wasserrettungsdienst und anderes Personal können nicht ein bestimmtes Kind immer im Auge haben. Sie passen auf, dass die Pool-/Bade-Regeln eingehalten werden, lassen ihre Blicke regelmäßig über die Wasserfläche streifen und greifen ein, wenn jemand zu retten und wiederzubeleben ist.

Mythos 4: Kinder, die Schwimmunterricht gehabt haben, können nicht ertrinken.

Auch Kinder, die wissen, wie kann schwimmt, können ertrinken. Eine Untersuchung der Kinder, die in einem Pool ertrunken waren, hatte ergeben, dass fast die Hälfte der Betroffenen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren wusste, wie man schwimmt.

Eltern sollten folgende Sicherheits-Tipps beachten:

  • Kinder sollten immer beaufsichtigt werden, wenn sie im Wasser sind.
  • Kleine Kinder sollten jederzeit in Reichweite eines Erwachsenen sein. Ältere Kinder sollten immer mit einem Partner schwimmen.
  • Eltern, die sich mit anderen unterhalten, während Kinder schwimmen, sollten abwechselnd die Verantwortung einer Person übertragen, die als "Wasser-Beobachter" mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit die Kinder beobachtet.
  • Stellen Sie sicher, dass Kinder das Schwimmen lernen. Das Seepferdchenabzeichen bestätigt jedoch noch nicht sicheres Schwimmen. Dies wird erst mit dem Jugendschwimmabzeichen Bronze erreicht. Dafür muss ein Heranwachsender u.a. vom Beckenrand springen und eine 200-Meter-Strecke im Wasser in maximal 15 Minuten zurücklegen können.


Quelle: <link http: www.kinderaerzte-im-netz.de https www.nlm.nih.gov medlineplus news fullstory_159631.html _blank external-link-new-window>HealthDay, <link http: www.dlrg.de fuer-mitglieder meldung-im-detail neuigkeit news.html _blank external-link-new-window external link in new>DLRG, <link https: www.safekids.org blog water-safety-and-persistent-misconceptions _blank external-link-new-window external link in new>Safe Kids Worldwide, <link https: www.safekids.org sites default files small_water_safety_study_2016.pdf _blank external-link-new-window external link in new>safekids.org: water safety study 2016