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„Stilles Ertrinken“ - Kreislaufschwäche im Wasser

Stilles Ertrinken ereignet sich bei einer plötzlichen Kreislaufschwäche. Besonders häufig tritt das bei pubertierenden Jugendlichen und alten Menschen auf, bei denen eine „vegetative Labilität“ des Kreislaufs vorliegt.Vor allem wenn Badende aufgeheizt ins Wasser gehen, kann der Körper durch große Temperaturunterschiede überfordert sein. Zum Beispiel in Baggerseen können Badegäste plötzlich durch 10 bis 15 Grad kälteres Wasser schwimmen….

Ohne jeden Laut können Badende beim „stillen Ertrinken“ untergehen. Der Grund sei meist eine plötzliche Kreislaufschwäche, erklärt Peter Sieman von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bad Nenndorf. „Die Ertrinkenden haben keine Chance, auf sich aufmerksam zu machen.“ Besonders häufig sei das der Fall bei pubertierenden Jugendlichen und alten Menschen, bei denen eine „vegetative Labilität“ des Kreislaufs vorliegt. Aber auch Kinder, die unbeaufsichtigt im Wasser plantschen, können Opfer des stillen Todes werden.

Nicht erhitzt ins Wasser
Grund für die plötzliche Kreislaufschwäche sei häufig, dass die Badenden aufgeheizt ins Wasser gehen. Gerade in tiefen, künstlich angelegten Gewässern mit Kiesuntergrund - zum Beispiel in Baggerseen - können sich aber die Wassertemperaturen schnell verändern. „Es kann leicht passieren, dass man mal durch 10 bis 15 Grad kälteres Wasser schwimmt“, so Sieman. Hat sich der Schwimmer vorher nicht richtig abgekühlt, könne das fatale Folgen haben.

Nicht mit vollem Magen ins Wasser
Nicht nur für Kreislaufbeschwerden anfällige Menschen sind aber gefährdet: Auch wenn jemand kurz vor dem Baden gegessen hat, werde der Kreislauf erst einmal „herunter geregelt“. Deshalb sollte nach dem Essen eine angemessene Pause vor dem Sprung ins kühle Nass eingelegt werden. Grundsätzlich sollten Kinder nie unbeaufsichtigt im Wasser sein.

Weitere Informationen zur Wassersicherheit für Kinder finden Sie unter www.kindersicherheit.de