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Wachsende Nervosität wegen Anthrax

Mindestens 13 Menschen in drei US-Bundesstaaten sind bisher mit den gefährlichen Anthrax-Erregern in Berührung gekommen und drei zweifelsfrei angesteckt worden. Nun ermittelt man, ob der Terroristenführer Osama bin Laden hinter der Serie von «Milzbrandbriefen» steht.

Vieles deutet darauf hin, dass die Milzbrand-Fälle in Florida, New York und Nevada tatsächlich durch gezielte Angriffe mit den tödlichen Bakterien verursacht wurden. Ein verdächtiger Brief an eine Microsoft-Niederlassung in Reno im US-Bundesstaat Nevada enthielt nach Behördenangaben zweifelsfrei Milzbrand -Erreger. Zuvor waren vier Mal Mitarbeiter von Medienunternehmen in Florida und New York nachweislich betroffen. Ein Mann starb. Unterdessen wurden auch bei fünf weiteren Mitarbeitern des betroffenen Verlagshauses in Florida Anzeichen auf Milzbranderreger festgestellt. Allerdings handele es sich lediglich um erste Ergebnisse, teilten Behörden mit.

Angesichts der Milzbrand-Fälle in den USA hat das Berliner Robert Koch-Instituts zu erhöhter Aufmerksamkeit geraten. Falls in der Post verdächtige, etwa mit Pulver gefüllte Briefe auftauchten, sollte schnellstmöglich die Polizei benachrichtigt werden, sagt Institutspräsident Reinhard Kurth. Eine Milzbrand-Infektion kann man sich über 3 verschiedene Übertragungswege (Haut, Darm, Lunge) zu ziehen. „Nicht berühren, nicht einatmen, nicht kosten“, so Kurth. In jedem Fall muss eine Infektion mit Milzbranderregern möglichst schnell erkannt werden, um sie mit Antibiotika behandeln zu können.

Der Milzbrand-Erreger ist außerordentlich stabil, jahrzehntelang haltbar, auch im Erdboden und kommt weltweit vor. Laut Reinhardt Kurth eigne er sich auch, wenn man die kriminelle Energie dazu hat, große Menschenmengen zu infizieren. Man benötige jedoch sehr viele Kenntnisse und zehntausende Bakterien oder Bakteriensporen, um wirklich Krankheiten zu entwickeln. Angesichts der aktuellen Situation nach dem 11. September bestehe jetzt ein höheres Gefährdungspotenzial, sagte Kurth.

Weitere ausführliche Informationen zur Milzbrandgefahr im In- und Ausland unter www.fit-for-travel.de