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Von Kindern mit behinderten Geschwistern nicht zu viel fordern

Die Bedürfnisse von behinderten und nicht behinderten Kindern sind sehr unterschiedlich. Geschwister behinderter oder chronisch kranker Kinder müssen häufig mehr Rücksicht üben und Verantwortung übernehmen als ihre Altersgenossen. Trotz der besonderen Situation sollte aber keines der Familienmitglieder überlastet werden und zu kurz kommen...

Geschwister behinderter oder chronisch kranker Kinder befinden sich in einer besonderen Situation. Deshalb dürfen die Eltern von ihnen zwar Rücksicht auf den Bruder oder die Schwester einfordern, sollten es damit aber auch nicht übertreiben. Das rät das Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb). Behinderte Kinder fordern meist viel mehr Fürsorge, so dass die "normalen" Geschwister manchmal darauf eifersüchtig sein können. Darüber hinaus müssen "gesunde" Geschwister oft Rücksicht nehmen und mehr Verantwortung übernehmen als andere Kinder. Die Eltern dürfen deshalb nicht sofort aus der Haut fahren, wenn das gesunde Kind zum Beispiel einmal das Verhalten des behinderten nachahmt. Meist ist dies ein Signal dafür, dass sich das Kind vernachlässigt fühlt und versucht, jene Aufmerksamkeit zu erregen, die der Bruder oder die Schwester bekommt. Eine Erklärung, warum Eltern gelegentlich mehr Zeit für das behinderte Kind brauchen, kann die negativen Gefühle evtl. besänftigen. Auch Unternehmungen, bei denen das nicht behinderte Kind ganz alleine mit seinen Eltern sein darf, erleichtern die Situation.

Weitere Informationen
Das ifb hat zahlreiche Tipps in einer Broschüre zusammengefasst, die kostenlos bestellt oder über das Internet betrachtet werden kann. Erhältlich ist auch eine Broschüre, die sich an Jugendliche mit behinderten Geschwistern richtet:

ifb
Heinrichsdamm 4
96047 Bamberg
Tel.: 0951/96 52 50
E-Mail: sekretariat@noSpam.ifb.uni-bamberg.de
Internet: www.ifb-bamberg.de/forschungen/geschwister.htm