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Tierallergien nehmen zu

Etwa jeder Fünfte Allergiker weist eine Tierallergie auf - vor allem Katzen stehen ganz oben auf der Liste. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) informiert und berät hier zu Fragen rund um Tierallergie...

Die Zahl der Allergiker nimmt seit Jahren dramatisch zu. "Weit verbreitet sind Tierallergien, unter denen rund 20% der Allergiker leiden", sagt Anja Schwalfenberg vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach. Bei empfindlichen Menschen kann zu enger Tierkontakt allergischen Dauerschnupfen, Niesreiz, starke Bindehautentzündungen sowie Atemnot auslösen.

Weit vebreitet sind Katzenallergien
"Als besonders starke Allergieauslöser gelten Katzen", erklärt Frau Schwalfenberg. Katzenallergene werden laut DAAB nicht primär über die Haare, sondern hauptsächlich mit dem Speichel und der Tränenflüssigkeit der Tiere abgegeben und benetzen auf diese Weise den Feinstaub in der Wohnung, der allergische Reaktionen auslöst. Durch die außerordentlich guten Schwebeeigenschaften dieses Feinstaubes verbleibt das Katzenallergen selbst nach Entfernen der Katze aus der Wohnung noch über Monate in der Luft. Bei hochgradig sensiblen Katzen-Allergikern könnten sie auch dann noch Symptome auslösen. Die Allergene lassen sich sogar in Räumen nachweisen, die nie von einer Katze betreten wurden, sondern nur von Menschen, die Kontakt mit einer Katze haben.

Hunde sind selten Allergiequelle
Neben Katzen können auch Meerschweinchen, Kaninchen und Vögel (vor allem Federn und Vogelkot) Allergien auslösen, Hunde dagegen weniger. "Eine Besonderheit bei Allergien gegen Hundehaar liegt darin, dass Allergiker nur auf bestimmte Hunderassen allergisch reagieren können", erläutert Frau Schwalfenberg. Die Allergene von Hundehaaren verbleiben allerdings, anders als Katzenallergene, nicht noch Monate lang in der Raumluft.

Auf Hygiene achten
"Die sicherste Behandlungsmöglichkeit bei einer Tierallergie ist das Entfernen des Tieres aus der Umgebung des Allergikers", sagt Frau Schwalfenberg. Wer aber nicht zu stark leidet und sich nicht von seinem Haustier trennen will, sollte das Tier möglichst regelmäßig waschen oder mit feuchten Tüchern abreiben. Geachtet werden sollte auch darauf, dass einige Zimmer - etwa Schlafräume - für das Haustier tabu sind. Bewährt haben sich auch Raumluftfilter.