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Süßigkeiten sind als Belohnung ungeeignet

Gutes Verhalten sollten Eltern nicht mit Süßigkeiten belohnen, denn dies prägt das Verhalten zu Essen früh. Laut einer britischen Umfrage hat ein Viertel der Menschen, die aufgrund ihrer Erziehung Anerkennung und Zuwendung mit Süßigkeiten in Verbindung bringen, Probleme mit Übergewicht

Eltern sollten Kindern keine Süßigkeiten als Belohnung für gutes Verhalten geben. „Dies erhöht das Risiko der Kinder, übergewichtig zu werden oder eine Essstörung zu entwickeln“, warnt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. „Gutpunkte“ zum Sammeln und Einlösen, ein Besuch im Kindertheater oder Zoo eignen sich dafür besser.

Zu diesem Thema hat aktuell eine der größten britischen Organisationen zur Bekämpfung von Übergewicht, Slimming World, über 2.000 Menschen interviewt. In ihrer Presseveröffentlichung Ende Februar diesen Jahres präsentierte Slimming World die Ergebnisse: Diejenigen Erwachsenen, die angaben, in ihrer Kindheit mit Essen belohnt worden zu sein, besaßen im Vergleich zu Teilnehmern, die in ihrer Kindheit keine Nahrungsmittel als Anerkennung für gutes Verhalten erhalten hatten, später ein vierfach erhöhtes Risiko für Gewichtsprobleme und ein doppelt so hohes Risiko für Essstörungen. 25% der Befragten, deren Betreuer Süßes als Erziehungsmittel einsetzten, kämpften seit ihrer Kindheit mit zu vielen Pfunden. „Verhaltensweisen werden früh geprägt – auch beim Essen. Verbinden Kinder Schokolade und andere kalorienreiche Nahrungsmittel unbewusst mit der Zuwendung ihrer Eltern, sorgt dies auch in ihrem späteren Leben dafür, dass sie sich beim Verzehren dieser Produkte gut fühlen - was wiederum ein Anreiz ist, davon mehr zu konsumieren und sich selbst zu belohnen“, erklärt Dr. Niehaus.

Quelle: Slimming World, Press Release