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Studie: Viele minderjährige Transplantatempfänger sind nicht ausreichend geimpft

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie von Forschern der School of Medicine der University of Colorado müssen Kinder, die eine Organtransplantation erhalten haben, überdurchschnittlich oft aufgrund einer Krankheit ins Krankenhaus, die eigentlich durch eine Impfung hätte vermieden werden können.

Die jungen Patienten mussten der Untersuchung zufolge deutlich häufiger als Kinder in der Gesamtbevölkerung aufgrund von impfpräventablen Krankheiten in einem Krankenhaus behandelt werden.

Die in der Fachzeitschrift „JAMA Pediatrics“ veröffentlichte Studie untersuchte über einen Zeitraum von sieben Jahren, beginnend mit dem 1. Januar 2004, fast 7.000 junge Transplantationsempfänger auf nationaler Ebene, um zu ermitteln, wie oft sie mit Infektionskrankheiten in ein Krankenhaus eingeliefert werden, die normalerweise durch Impfstoffe verhindert werden könnten.
Von den 6.980 Transplantatempfängern in der Studie mussten 1.092 Patienten oder 15,6% innerhalb von fünf Jahren nach der Transplantation in ein Krankenhaus eingeliefert werden, weil sie sich mit Krankheiten infiziert hatten, die durch Impfungen hätten vermieden werden können – manche Kinder sogar mehrmals. Insgesamt registrierten die Experten 1.490 Krankenhauseinweisungen aufgrund von impfpräventablen Erkrankungen bei den teilnehmenden Transplantatempfängern. Die Rate der Krankenhausaufenthalte war bei den jungen Transplantatempfängern bis zu 87-mal höher als in der allgemeinen Bevölkerung.

"Die enorme Belastung durch Krankheiten, gegen die es Impfstoffe gäbe, zeigt, wie wichtig es ist, dass Ärzte immer wieder darauf hinweisen und sicherstellen, dass alle Transplantationspatienten altersgerechte Impfungen erhalten", erklärte die leitende Autorin der Studie, Dr. Amy Feldman, MSCS, Assistenzprofessorin für Pädiatrie an der CU School of Medicine.

Während andere Studien die Morbidität bei bestimmten Arten von Infektionen untersucht haben, ist diese Studie die erste, die die Krankheitslast aller durch Impfstoffe vermeidbaren Infektionen bei Kindern, die Transplantate erhalten haben, näher betrachtet. Die Analyse erfasste alle Patienten unter 18 Jahren, die sich in einem der 45 US-amerikanischen gemeinnützigen pädiatrischen Kliniken, die Daten an das Pädiatrische Gesundheitsinformationssystem übermittelten, einer Herz-, Lungen-, Leber-, Nieren-, Darmtransplantation oder mehreren Transplantationen unterzogen hatten.

Basierend auf den Ergebnissen empfehlen Feldman und ihre Co-Autoren weitere Studien, um herauszufinden, wie die Durchimpfungsraten bei diesen Kindern erhöht werden könnten. Ziel sei es, die Kosten für den Krankenhausaufenthalt sowie die Krankheitslast sowie die Todesfälle, die durch impfpräventable Krankheiten verursacht werden, zu senken.

Quelle: <link https: www.eurekalert.org pub_releases uoca-crr011419.php _blank external-link-new-window external link in new>EurekAlert! <link https: jamanetwork.com journals jamapediatrics article-abstract _blank external-link-new-window external link in new>Jama Pediatrics