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Stotterer: Angst frisst die Sprache auf

Wenn Kinder stottern, geraten Eltern leicht in Panik und suchen nach schneller Hilfe. Aber welche Therapie ist richtig? Und wann beginnt man damit? Wie Eltern ihrem Kind am besten helfen können, erklärt Phoniater und Pädaudiologe Prof. Dr. med Helge Johannsen, Universität Ulm in einem Interview mit der Redaktion www.Kinderaerzte-im-Netz.de.

Je länger Kinder stottern, umso geringer wird die Chance, dass sie wieder lernen, normal zu sprechen. Jenseits des 7. Lebensjahres verschlechtern sich die Chancen besonders deutlich. "Kinder, die länger als ein halbes Jahr stottern, sollten deshalb dem Kinderarzt vorgestellt werden," fordert der Ulmer Phoniater und Pädaudiologe Prof. Dr. med Helge Johannsen im Interview mit www.Kinderaerzte-im-Netz.de. Ebenso falsch wie zu langes Abwarten sei jedoch auch die Panik, die viele Eltern bei den geringsten Anzeichen zum Sprachtherapeuten treibt: "Die beste Hilfe der Eltern bei beginnendem Stottern ihres Kindes besteht sicher in einer Nichtbeachtung. Sie sollten tatsächlich so tun, als habe ihr Kind keinerlei Besonderheiten. Wenn es sich um ein hektisches Familienleben handelt, wäre es von Vorteil, etwas Ruhe und Gelassenheit einkehren zu lassen."