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„Schützen Sie die Kinder, lassen Sie sich impfen!“ Appell der Kinder- und Jugendmedizin

Während die Corona-Impfung mittlerweile nahezu jedem Erwachsenen offen steht, sind Millionen von Kindern in Deutschland auf unser Verantwortungsbewusstsein angewiesen, das Impfangebot auch wahrzunehmen: Die Jüngeren unter uns haben mangels einer Impfstoffzulassung meist noch keine Möglichkeit, sich selbst gegen COVID-19 immunisieren zu lassen.

„Die Kinder haben eine viel zu lange Zeit der Zurücksetzung hinter sich. Vieles von dem, was für uns Erwachsene zu einem erfüllten Kinderleben dazugehört, blieb ihnen vorenthalten.

Kinder und Jugendliche mussten in den letzten Monaten Rücksicht auf uns nehmen und auf so vieles verzichten. Sollten wir als Gesellschaft den Kindern nicht endlich etwas zurückgeben und sie entlasten?“ fragt Prof. Dr. Jörg Dötsch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ).

„Für die große Mehrheit unserer Gesellschaft ist die Impfung mittlerweile sicher, schnell und leicht erreichbar. Ich richte einen dringenden Appell an alle Erwachsenen, ihr Impfangebot anzunehmen und sich impfen zu lassen, um unsere Kinder zu schützen!“

Kinder und Jugendliche sind von COVID-19 auch betroffen, sie können sich infizieren, auch wenn sie selbst kaum krank werden. Im Rahmen des Lockdowns wurde ihnen durch Schulschließungen und den konsequenten Entzug ihrer Sozialkontakte sehr viel abverlangt. Und das, obwohl sie selbst und Schulen niemals wirkliche Treiber der Pandemie waren. Die Auswirkungen werden jetzt so langsam klar: „Wir müssen davon ausgehen, dass die Folgen der Lockdown-Maßnahmen für diese Altersgruppe schwerwiegender sind als die Krankheit selbst,“ so Dr. med. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands (BVKJ).

„Deutlich vermehrt wurden bei Kindern psychische Beeinträchtigungen, Bewegungsmangel und Übergewicht bis hin zu Adipositas sowie Bildungsdefiziten diagnostiziert. Jetzt ist es wichtig, dass wir unseren Beitrag für unsere Kinder leisten und ihnen Erleichterungen verschafften durch Teilhabe an der Gesellschaft trotz Corona, z.B. durch Zugang zu Präsenzunterricht. Eine wesentliche Maßnahme, unseren Kindern dies zu ermöglichen, ist die Impfung der Erwachsenen gegen das Corona-Virus.”

Eine Impfung für die ab 12-Jährigen steht zur Verfügung, jedes Kind ab diesem Alter kann nach entsprechender Aufklärung und eigenem Wunsch und dem der Eltern geimpft werden, auch wenn die STIKO keine allgemeine Impfempfehlung ausgesprochen hat.

Der Impfappell von DGKJ und BVKJ zielt auf den konsequenten Impfschutz der Erwachsenen, insbesondere derjenigen, die im beruflichen Alltag mit jüngeren Kindern zusammenkommen, aber auch all derer, die über ihren eigenen Impfschutz zum Schutz der Jüngsten beitragen möchten.
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Dies ist eine gemeinsame Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.dgkj.de oder www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf eine dieser Startseiten oder auf eine Unterseite davon verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.