Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Schokolade als Trostplaster für Kinder nicht immer richtig

Die Lieblingsschokolade, ein Eis, Fernseherlaubnis, etc. – Eltern lassen sich vieles einfallen, um ihre Kinder zu unangenehmen Terminen zu bewegen. Diese Trostpflaster können zwar umgehend zum Erfolg führen, sind dennoch langfristig gesehen laut Experten keine anzustrebende Lösung.

Schokolade und Fernsehen sind nach Meinung einer Expertin nicht immer das richtige Trostpflaster für Kinder und können ein Mosaikstein für eine mögliche spätere Sucht werden. „Mittel wie Süßigkeiten und Fernsehen erlauben oder Spielzeug schenken werden häufig von Eltern ausgewählt, um ihre Kinder in schwierigen Situationen zu trösten und das kann falsch sein“, sagt Ulrike Marquardt, Präventionsberaterin bei der AOK Rheinland in Köln.
„Kinder lernen dabei eher Ausweichmanöver, als eine unangenehme Situation - beispielsweise Hausaufgaben oder einen Arztbesuch – zu bewältigen“, sagt Marquardt. Ein solcher Umgang der Eltern mit ihrem Nachwuchs könnte bei den Kindern zu der Botschaft führen: „Es gibt immer ein Mittelchen was hilft, statt sich mit einer Stresssituation oder einem Konflikt auseinander zu setzen“, meint die Expertin. Bei einer Sucht spielen zwar mehrere Faktoren zusammen, ein häufiges materielles Trostpflaster statt persönlicher Anteilnahme der Eltern könne aber ein Mosaikstein für spätere Verdrängungsmechanismen sein.
Mehr zum Thema
Entwicklung & Erziehung beim Kleinkind
Entwicklung & Erziehung beim Schulkind