Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Pubertäre „Entgleisungen“

Obwohl Jugendliche in der Pubertät schnell verletzende Worte „austeilen“, sind sie - trotz "cooler" äußerer Schale - innerlich meist sehr empfindlich. Für Eltern ist es dabei schwierig, zwischen pubertären „Entgleisungen“ und tatsächlicher Grenzüberschreitung zu unterscheiden. Klare Regeln und Abmachungen können helfen. Auch der Jugendarzt kann als Mittler zwischen Eltern und Jugendlichen fungieren, vor allem wenn es um Probleme mit der Familie, Drogenmissbrauch oder Rauchen geht...

In der Pubertät scheint für Jugendliche nichts mehr so zu sein, wie es war: „Wachstumsschübe lassen die Körper der Jungen und Mädchen oft unproportional und ungelenk erscheinen. Talgdrüsen produzieren zu viel Hautfett, Pickel blühen auf und werden zusätzlich zu einem Problem für das Selbstbewusstsein“, erklärt Dr. Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München. Obwohl Jugendliche schnell verletzende Worte „austeilen“, reagieren sie selbst sehr empfindlich und nachtragend - insbesondere wenn sie sich vor anderen bloßgestellt fühlen. „Stärken Sie das Selbstbewusstsein und das gegenseitige Vertrauen, indem Sie Ihrem Kind etwas zutrauen und es auch fordern“, rät Dr. Fendel. In der Regel brauchen gerade die Jugendlichen, die besonders auffällig sind, am meisten die Verlässlichkeit ihrer Eltern. Für Eltern ist es dabei schwierig, zwischen pubertären „Entgleisungen“ und tatsächlicher Grenzüberschreitung zu unterscheiden.

Die letzte Vorsorgeuntersuchung (J1) (vom 12. Geburtstag bis zum vollendeten 15. Lebensjahr) ist deshalb besonders wichtig, da der Jugendarzt als Mittler zwischen Eltern und Jugendlichen fungieren kann, vor allem wenn es um Probleme mit der Familie, Drogenmissbrauch oder Rauchen geht. Darüber hinaus können u.a. Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben, eventuelle Hautprobleme, Essstörungen oder Übergewicht erkannt und entsprechend behandelt werden.