Manche Shrimps enthalten nach einer Untersuchung des «Öko-Test»-Magazins (Frankfurt/Main) Rückstände eines in Europa verbotenen Antibiotikums. Das Mittel mit dem Namen Chloramphenicol werde zur Vorbeugung von Krankheiten in Shrimps- Zuchtbecken gekippt, heißt es im Januar-Heft des Magazins. Weil es das Knochenmark zerstöre, sei es in der gesamten EU bei Lebensmittel liefernden Tieren verboten. Das Test-Ergebnis zeige, dass der Erfolg
der seit dem Herbst bei allen Shrimps-Lieferungen aus Indonesien, China und Vietnam vorgeschriebenen Untersuchungen zweifelhaft sei.
In 7 von 20 untersuchten Proben wurde laut «Öko Test » das verbotene Mittel in geringen Konzentrationen gefunden, die Mengen schwankten zwischen 0,13 und 1,08 Mikrogramm (millionstel Gramm) je Kilogramm. Auf Grund einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts
Oldenburg weist der «Öko Test»-Verlag in einer Beilage zum Heft darauf hin, dass ein Chloramphenicol-Gehalt von unter einem Millionstel Gramm je Kilogramm «unmaßgeblich» ist. Die Verfügung, gegen die sich «Öko Test» gerichtlich wehren will, hatte einer der
betroffenen Anbieter erwirkt.
Außerdem enthielten zwei Proben nach Darstellung des Magazins mehr Konservierungsmittel - Sorbinsäure und Benzoesäure - als erlaubt. Acht untersuchte Shrimps-Produkte überstanden die Laborprüfung ohne Beanstandungen, fünf Proben erhielten die Bewertung «mangelhaft»,
vier ein «Ungenügend».