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Nahendes Ende der Schulzeit: Berufsfindung ist harte Arbeit

Einen geeigneten Beruf finden ist wie das Zusammensetzen eines großen Puzzles: Interessen, Begabung und auch Angebot müssen zusammenpassen. Auch die Gesundheit spielt eine Rolle. So können bestimmte Allergien z.B. den Beruf „Hairstylist“ oder Kosmetikerin unmöglich machen…

Kinder wissen meist ganz genau, was sie später einmal werden wollen: Feuerwehrmann, Polizist oder Tierarzt. Ein paar Jahre später sieht das meistens anders aus. Schulabgänger suchen nach Orientierung im Wirrwarr der Ausbildungsmöglichkeiten. Auch viele Arbeitnehmer sind auf der Suche nach dem Job, der sie wirklich glücklich macht. Sie wollen ihre wahre Berufung finden. Mit einem klaren Ziel vor Augen wird die Suche auch erfolgreich.

Im Berufsinformationszentrum (BIZ) in Hannover beraten Daniel Raabe und sein Team Schülerinnen und Schüler. Neben den Arbeitsmaterialien, Filmen und Informationen zu verschiedenen Berufen gibt es auch Einzelberatungen. „Ganz zu Beginn schauen wir gemeinsam auf die Interessen und liebsten Freizeitbeschäftigungen“, sagt Raabe. Für Jugendliche, die gar keine Vorstellung haben, gebe es einen allgemeinen Eignungstest. „Dabei wird ein ausführliches Stärken- und Schwächenprofil erstellt“, sagt Raabe.

Auch Erwachsene müssen zuerst herausfinden, was sie wollen, bevor sie Änderungen in Angriff nehmen können. Ein Blick in die Kindheit hilft dabei, erklärt Angelika Gulder. „Kinder sind ehrlich und noch nicht so sehr von der Gesellschaft beeinflusst“, so die Psychologin aus Hofheim (Hessen). Aufschlussreich seien auch Lieblingsfähigkeiten wie zum Beispiel Zuhören, Analysieren, Helfen oder Einrichten. „Berufliche Orientierung ist das Zusammensetzen eines großen Puzzles“, sagt Gulder. Der Austausch mit Freunden oder einem Coach könne helfen.

J1 kann bei der Berufswahl helfen
Eine gute Gelegenheit, die Berufswahl unter gesundheitlichen Aspekten zu besprechen, ist die Jugendgesundheitsberatung J1, die komplett von den Kassen bezahlt, sofern der Patient nicht älter als 15 Jahre alt ist. Durch eine rechtzeitige Beratung beim Kinder- und Jugendarzt können Fehlentscheidungen bei der Berufswahl verhindert werden. So sind beispielsweise bestimmte Berufe für Allergiker ungünstig. Bei der J1 untersucht der Kinder- und Jugendarzt gründlich die körperliche Entwicklung und Verfassung des Jugendlichen, er spricht mit ihm über eventuelle psychische Probleme, über die schulische Entwicklung sowie sein Gesundheitsverhalten. So kann er anschließend abschätzen, ob die Ausbildung, die der Jugendliche plant, auch wirklich für ihn geeignet ist.