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Macht das neue Geld allergisch? - Streit um Nickel im Euro

Die Euro-Einführung verlief in Deutschland unproblematisch. Dennoch warnen Mediziner vor Nickelallergien. "Ich verstehe nicht, warum in einigen Münzen wieder 25% Nickel sein muss", kritisiert der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA), Thomas Fuchs. "Nickel ist weltweit das Allergen schlechthin, besonders bei jungen Frauen."

Allein beim Gedanken an die neue Einheitswährung reagieren viele Europäer allergisch. Neben die Skepsis vor dem Euro könnte bald noch eine richtige Allergie treten. Davor warnen zumindest Mediziner. Einige Münzen enthalten Nickel und darauf reagieren manche Menschen empfindlich. Kommen sie mit dem silberweißen glänzenden Metall in Kontakt, wird die Haut rot, juckt und bildet Bläschen. Ob das neue Geld tatsächlich eine solche Allergie auslöst, ist jedoch umstritten.

"Es scheint wünschenswert, den Nickelgehalt der Münzen bei der Umstellung auf ein neues Münzsystem zu verringern", heißt es in einer Verordnung des Rates der Europäischen Union von 1997. Fakt ist aber: Der Nickelanteil im Euro ist genauso groß, wie in DM-Stücken. Allerdings wird es künftig zwischen Rügen und dem Bodensee weniger nickelhaltige Geldstücke geben.

Nach Angaben der Bundesbank war das Metall bisher in 50-Pfennig- sowie 1-, 2- und 5-DM-Münzen enthalten. Die Legierung dieses «Silbergeldes» besteht zu 75% aus Kupfer und zu 25% aus Nickel. Diese Zusammensetzung wird künftig nur noch für die silberfarbenen Bestandteile der 1- und 2-Euro-Münzen gelten, heißt es in einer Verordnung der Europäischen Gemeinschaft. Die roten 1-, 2- und 5-Cent-Münzen bestehen hingegen aus Stahl mit Kupferauflage, die gelben 10-, 20- und 50-Cent-Münzen aus «Nordischem Gold», einer Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn-Legierung.

"Ich verstehe nicht, warum in einigen Münzen wieder 25% Nickel sein muss", kritisiert der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA), Thomas Fuchs. "Nickel ist weltweit das Allergen schlechthin, besonders bei jungen Frauen." Nach Erkenntnis des Verbandes reagiert in Deutschland etwa jede 3. Frau unter 30 Jahren allergisch auf das Metall, wenn es längere Zeit mit der Haut in Verbindung kommt. Bei Patienten mit hochgradiger Nickelallergie reicht sogar schon ein kurzer Kontakt.

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