Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kann das Wachsen Schmerzen verursachen?

Während Wachstumsschüben können vor allem in den Extremitäten Beschwerden auftreten. Die genauen Ursachen von Wachstumsschmerzen sind noch ungeklärt. Deshalb handelt es sich dabei meist um eine "Ausschlussdiagnose", d.h. der Kinder- und Jugendarzt muss andere Schmerzauslöser, wie z.B. Rheuma oder eine Knochenverletzung, zuerst ausschließen...

Viele Kinder haben während des Wachstums Beschwerden in den Gliedmaßen und Muskeln. Die Ursachen sind noch nicht ganz geklärt. Vermutlich handelt es sich um eine Überbeanspruchung der noch nicht vollständig entwickelten Muskulatur. Möglicherweise können auch Sehnen, Bänder oder die schmerzleitenden Nerven in der nervenreichen Knochenhaut dem Wachstum nicht ganz folgen. Bei Wachstumsschüben kann das Kind im Extremfall täglich bis zu 0,2 mm an Größe gewinnen. "Häufig sind Kinder zwischen fünf und zehn Jahren betroffen. Typisch sind Schmerzen in den Extremitäten (vor allem Oberschenkel, Knie, Waden und Füße), die meist in Ruhephasen und insbesondere nachts auftreten. Eltern sollten in jedem Fall zu ihrem Kinder- und Jugendarzt, um andere ernsthaftere Erkrankungen auszuschließen", empfiehlt Frau Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.

Wachstumsschmerzen sind meist eine Ausschlussdiagnose, d.h. zunächst klärt der Kinder- und Jugendarzt, ob auch andere Ursachen, wie z.B. Rheuma oder eine Knochenverletzung, verantwortlich sein können. Liegen tatsächlich Wachstumsschmerzen vor, können Wärmeanwendungen die Muskulatur lockern und die Beschwerden lindern. Auch eine sanfte Massage hilft gegen die Verspannungen. "Eine regelmäßige sportliche Betätigung wirkt vorbeugend. Dadurch bekommt das Kind eine kräftige Muskulatur, die bei einem schnellen Knochenwachstum nicht so rasch überfordert wird. Medikamente sollte das Kind nur im Ausnahmefall bekommen", rät Frau Dr. Kilian-Kornell.