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Häufiger Konsum von gesüßten Getränken erhöht die Gefahr von Übergewicht

Trinken Kinder häufig gesüßte Getränke, erhöht dies das Risiko, dass sie übergewichtig werden. „Die Kalorienaufnahme durch die Getränke beeinflusst kaum, was Kinder und Jugendliche an festen Nahrungsmitteln verzehren, um ihren Hunger zu stillen. Denn die Kalorien in den Getränken sättigen weniger als feste Nahrung. Dies liegt u.a. an der kurzen Verweildauer im Magen.

Trinken Kinder häufig gesüßte Getränke, erhöht dies das Risiko, dass sie übergewichtig werden. „Die Kalorienaufnahme durch die Getränke beeinflusst kaum, was Kinder und Jugendliche an festen Nahrungsmitteln verzehren, um ihren Hunger zu stillen. Denn die Kalorien in den Getränken sättigen weniger als feste Nahrung. Dies liegt u.a. an der kurzen Verweildauer im Magen. Der Zucker in den Getränken lässt zudem den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Der Körper schüttet als Reaktion erhöhte Mengen Insulin aus, um den Zucker abzubauen. Der Blutzuckerspiegel fällt rasch ab, was schließlich wieder zu einem erneuten Hungergefühl führt“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Laut der HELENA-Studie konsumieren deutsche Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren im Vergleich zu ihren europäischen Altersgenossen durchschnittlich am meisten Kalorien durch Getränke - etwa 21,2% der Gesamtenergiezufuhr pro Tag.

Gesüßte Getränke, Süßwaren und Knabberartikel sollten laut dem Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund (FKE) nur etwa 10% der Gesamtenergiezufuhr pro Tag ausmachen. Das FKE nennt als täglichen Grenzwert für diese „leeren Naschkalorien“ etwa 125kcal für ein Kind im Vorschulalter (4-6 Jahre) und 195kcal bzw. 240kcal für einen weiblichen bzw. männlichen Teenager. Mit 250ml Limonade nimmt ein Kind beispielsweise etwa 120kcal auf, was fast 10 Stücken Würfelzucker entspricht. „Gesunde und kalorienfreie Durstlöscher sind Leitungswasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees. Bei Fruchtsaftschorlen sollte das Verhältnis Wasser zu Fruchtsaft bei 2 zu 1 liegen. Denn Fruchtsäfte enthalten ebenso Zucker, auch wenn es natürlicher Fruchtzucker ist“, rät Dr. Fegeler.

Quellen: GBE Kompakt, Eur J Clin Nutr, Forschungsinstitut für Kinderernährung

(KIN-red)

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