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Diät-Tipps begünstigen Essstörungen bei Jugendlichen

Laut einer amerikanischen Studie neigen Mädchen, die oft Diät-Tipps lesen, doppelt so häufig wie Gleichaltrige zu extremen Methoden der Gewichtsreduktion, wie Erbrechen oder die Einnahme von Abführmitteln – unabhängig davon, ob die Teenager zum Zeitpunkt der Lektüre der Diät-Artikel übergewichtig sind oder nicht….

Junge Mädchen, die häufig Diät-Artikel in Zeitschriften lesen, neigen offenbar zu einem gestörten Essverhalten. Eine Untersuchung an der Universität Minnesota zeigte, dass Mädchen, die oft Diät-Tipps lesen, doppelt so häufig wie Gleichaltrige versuchen, durch Fasten oder Rauchen abzunehmen. Drei Mal häufiger als ihre Mitschülerinnen greifen sie auf extreme Methoden, wie Erbrechen oder die Einnahme von Abführmitteln zurück. Es ist dabei unerheblich, ob die Teenager zum Zeitpunkt der Lektüre der Diät-Artikel übergewichtig sind oder nicht.

Die Wissenschaftler hatten mehr als 2.500 Jugendliche über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachtet. Die Forscher befragten die Teenager zu ihren Essgewohnheiten und wollten wissen, wie oft sie Zeitschriftenartikel zu Diät und Gewichtsabnahme lasen. 44% der an der Studie beteiligten Mädchen gaben dabei an, solche Artikel häufig zu lesen, bei den Jungen waren es nur 14%. Bei den Jungen konnte kein Zusammenhang mit Essstörungen festgestellt werden.

Auf Dauer hilft nur eine gesündere Ernährung
Die Wissenschaftler raten Eltern, entsprechende Zeitschriften nicht einfach herumliegen zu lassen und mit ihren Töchtern über die Hintergründe der Beiträge und Bilder in den Magazinen zu sprechen. Sie empfehlen, eine Diät nicht zur Gewohnheit werden zu lassen. Der einzige Weg, auf Dauer ein gesundes Körpergewicht zu haben, sei eine langfristige Umstellung der Ernährung und viel Bewegung.