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Bipolare Störungen - selten erkannt und therapiert

Bipolare Störungen sind u. a. durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet. Beobachtungen lassen vermuten, dass immer mehr Kinder und Jugendliche daran erkranken...

Als "bipolare Störungen" bezeichnet man psychische Krankheiten, bei denen Betroffene stärker als "Normale" unter extremen Stimmungsschwankungen leiden (zwischen "Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt"). Eine Hoch- bzw. Tiefphase dauert mindestens eine Woche an. In den Tiefphasen können Betroffene selbstmordgefährdet sein. Über 1% der Bevölkerung ist nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen davon betroffen. Eine biopolare Störung tritt meistens zwischen dem 15. und 30. Lebensjahr auf, kann aber in jedem Alter beginnen. Eine Erstmanifestation vor dem 10. Lebensjahr ist sehr selten (0,3 bis 0,5%).

Beobachtungen deuten darauf hin, dass die Krankheit zunimmt und die Patienten immer jünger werden. Da die Störung genetisch bedingt ist, gibt es keine Vorbeugemaßnahmen. Auch bei Jugendlichen sind z. T. Medikamente erforderlich, um soziale und/oder körperliche Schäden zu verhindern. Eine Psychotherapie kann den Umgang mit der Krankheit erleichtern. Leider vergehen oft viele Jahre, bis die Krankheit erkannt und behandelt wird.

Leidet Ihr Kind unter starken Stimmungsschwankungen, informieren Sie in jedem Fall Ihren Kinder- und Jugendarzt. Nähere Informationen zu bipolaren Störungen finden Sie unter: www.dgbs.de